Das Jahr begann für Schauspieler und Regisseur Til Schweiger mit einem Skandal. Mitarbeiter bei seinen Dreharbeiten berichteten von einem unmöglichen Verhalten am Set, von Alkoholexzessen und Mobbing. Der 59-Jährige flüchtete sich auf seine Finca nach Mallorca. Es wurde eine Weile ruhiger um den Mann, der in den vergangenen Jahren gerne auch mit seinen politischen Meinungen in die Öffentlichkeit gegangen war. Nun gab er der "Bild-Zeitung" ein Interview auf seinem Anwesen in Establiments.

In dem Gespräch erzählt Schweiger unter anderem, wie er mit seinem exzessiven Alkoholkonsum konfrontiert wurde. "Ich wusste seit Jahren, dass ich zu viel Alkohol getrunken haben. Dass ich jeden Tag besoffen ans Set gekommen bin, ist aber einfach nicht wahr.“ Entscheidend war, sich selbst im Rausch zu sehen: "Mein Schlüsselmoment war ein Video, das ich von mir gesehen habe, über das ich mich ehrlich erschrocken habe. Ich habe mir gesagt: ,Jetzt ist Schluss! Jetzt musst Du etwas ändern!' Und das habe ich auch getan."

"Es ist okay, Fehler zu machen"

Schweiger betont, dass er für seine Fehler einsteht: "Ich bin mit mir schon immer im Reinen gewesen! Auch, wenn ich mal Scheiße gebaut habe. Ich habe meinen Kindern immer gesagt, dass es okay ist, Fehler zu machen. Aber man muss für seine Fehler auch geradestehen, sich entschuldigen und – daran halten sich viele Leute nicht – die Fehler nicht den anderen in die Schuhe schieben oder mit dem Finger auf andere zeigen."

Der Schauspieler feiert am 19. Dezember seinen 60. Geburtstag. Auf die Frage, ob er sich alt fühlt, erklärt er: "Es kommt darauf an, was mein Rücken sagt. Aber seelisch springe ich zwischen 5 und 30. Mal bin ich 17, mal 28. Heute fühle ich mich eher wie 35."

Schweigers neuer Film „Das Beste kommt noch!“ läuft seit Donnerstag (7.12.) in den deutschen Kinos. /pss