Nach zwei Monaten ist die Stürmer Arena am Ballermann schon wieder Geschichte. Die Diskothek, die die dritte Macht in der deutschen Urlauberhochburg werden wollte, bekommt einen neuen Namen und heißt künftig MK Arena, was für das Lokal "Münchner Kindl" der Inhaberin Gerlinde Weininger steht.

"Das Leben geht ganz normal weiter. Wir machen weiter auf. Morgen werden die Schilder abgenommen, neue T-Shirts sind schon bestellt und die Werbetafeln lassen wir ändern", sagte die Wirtin am Montag (20.6.) der MZ.

Grund für die Namensänderung sind Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Schlagersänger und bisherigen Namensgeber Stefan Stürmer und Gerlinde Weininger. "Vieles jedoch, was ich in den letzten Wochen erleben musste, ist mit meinem Verständnis und meiner Philosophie von Gastronomie, von 'Clubführung', von Preisgestaltung, von Künstlerbetreuung, von Gästebewirtung, von Gastfreundschaft und einer Vielzahl von Dingen mehr, einfach nicht vereinbar", schreibt Stürmer in den sozialen Netzwerken.

Hier geht es rein: Die "Stürmer-Arena" am Ballermann unter dem "Deutschen Eck". Daniel Jacob

Und weiter: "Entstandener Unmut, sowohl bei Gästen, bei den auftretenden Künstlern als auch beim Personal, fielen nicht auf Gerlinde Weininger zurück, sondern wurden explizit - auch in der Öffentlichkeit - mit meinem Namen in Verbindung gebracht." Er liebe "Mallorca und die gesamte Partyschlagerszene" zu sehr, als dass er zusehen könne, "wie Negatives auf dieser wunderbaren Insel mit meinem Namen in Verbindung gebracht wird."

Mehr Schlager gewünscht

Dabei war Stürmer nur Künstler und Namensgeber der Diskothek unter dem "Deutschen Eck" in der Bierstraße. "In den ersten Wochen hat er noch die Buchungen der Künstler gemacht. Er war aber in keiner Weise am Geschäft beteiligt", sagte Weininger, die das Münchner Kindl seit 30 Jahren erfolgreich betreibt. "Er stellte viele Forderungen und hatte immer etwas zu meckern. Dabei kann man auf Mallorca nicht alles so genau nehmen wie in Deutschland und muss bei manchen Dingen gelassen sein."

Feiern mit Ikke Hüftgold (li.) - das Opening der "Stürmer-Arena" am Ballermann. Daniel Jacob

So gab es beispielsweise nach der bereits wegen eines Rohrbruchs etwas verunglückten Eröffnung im April zuletzt einen Einbruch der Besucherzahlen, was die Wirtin aber als normal bezeichnet. "An den Wochenenden ist noch gut was los, unter der Woche ist es ruhiger." Um dem Publikum mehr einzuheizen, wollte Weininger mehr klassischen Schlager spielen und gestandene Schlagerkünstler auftreten lassen. "Zu dieser Musik hat Stürmer aber keine Beziehung", sagte sie der MZ.