Es ist der dritte aufeinanderfolgende Streiktag bei Easyjet, aber bis zum Mittag hat er nur wenige Auswirkungen gehabt: Am Sonntag (3.7.) ist es bis 13 Uhr auf Mallorca zu keinen streikbedingten Flugausfällen gekommen. Spanienweit wurden drei Reisen abgesagt, allesamt in Malaga. Allerdings ist es bei Easyjet erneut zu Verspätungen gekommen. Acht Flieger starteten später als geplant, sechs Landungen verzögerten sich.

Das Kabinenpersonal von Ryanair, das in den vergangenen Tagen in den Ausstand getreten war, streikt am Sonntag nicht. Allerdings wurde am Samstag bekannt gegeben, dass der Streik fortgesetzt werden soll. Insgesamt zwölf Termine nannte die Gewerkschaft USO für den Juli, der nächste ist am 12. Juli.

So viele Flüge wie seit 2019 nicht mehr

Insgesamt finden es auf den Flughäfen der Balearen an diesem Sonntag 1.443 Flüge statt, das sind nur 119 weniger als am ersten Sonntag im Juli 2019, dem Rekordsommer. Die meisten davon fallen auf Mallorca, wo 905 Flieger im Laufe des Tages starten und landen. 682 dieser Verbindungen gehen ins Ausland, 223 sind Inlandsflüge.

Bereits am Samstag war es auf dem Airport hoch hergegangen. Hier waren 999 Flüge auf Mallorca geplant gewesen. Trotz des Streiks bei Ryanair und Easyjet und den stornierten Flügen bei anderen Airlines gab es kaum gecancelte Flüge. Insgesamt sind für die drei Flughäfen der Balearen an diesem Wochenende 3.034 Verbindungen geplant. Das sind 172 weniger als vor drei Jahren.

Hintergrund: Darum geht es bei den Streiks

Bei den Streiks vom Kabinenpersonal von Ryanair und Easyjet geht es um die stockenden Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft USO, die die Mitarbeiter beider Airlines vertritt, wirft den Unternehmen vor, sich bei den Arbeitsbedingungen nicht an spanisches Recht zu halten. Bei Ryanair sei noch nicht einmal ein Tarifvertrag vorhanden.

Bei Easyjet verdienen die Mitarbeiter an den hochpreisigen Standorten Barcelona, Malaga und Mallorca sogar weniger als die Hälfte als beispielsweise die Kollegen in Deutschland. Unternehmen und Gewerkschaft werfen sich gegenseitig vor, ein Weiterkommen der Verhandlungen zu blockieren. /pss