Ein Brandherd weniger auf dem Flughafen Mallorca: Die Gewerkschaft USO Illes Balears hat am Dienstag (28.6.) den für Juli angekündigten Streik der Kabinenbesatzung von Lauda abgesagt. Die Flüge nach Mallorca werden daher nicht beeinträchtigt.

Streik hätte kaum Wirkung gezeigt

Die Gewerkschaft hatte sich am Montag (27.6.) mit Lauda Europe, einer Tochtergesellschaft von Ryanair, zusammengesetzt und am Tag darauf die Entscheidung in einer Pressemitteilung verkündigt. Die Absage des Streiks wird mit der zu geringen Auswirkung begründet. "Das Unternehmen schreibt bei einem Streik eine Mindestbesetzung von 85 Prozent vor", heißt es in der Pressemitteilung. Folglich hätte es wenig gebracht, wenn so wenige Flugbegleiter die Arbeit niederlegen. "Hätten sich andere Arbeitskräfte den Streik angeschlossen und die Mindestbesetzung missachtet, wäre es zu Konsequenzen seitens des Unternehmens gekommen." Da die Stimmung beim Treffen mit Lauda Europe jedoch friedlich gewesen sei, wollte die Gewerkschaft das nicht riskieren.

Dennoch sei nun nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Die Absage des Streiks "bedeutet nicht, dass wir von unseren Standpunkten zurückweichen. Wir werden andere, effektivere Wege finden, um für das Recht der Arbeitnehmer zu kämpfen", schreibt USO Illes Balears.

Grund für den Unmut ist, dass die Lauda-Mitarbeiter ohne einen Tarifvertrag arbeiten. Die Flugbegleiter würden weniger als den Mindestlohn bekommen. Zudem gebe es immer wieder Drohungen, wenn Krankschreibungen eingereicht werden.

Weiter Streiks bei Ryanair und Easyjet

Neben Lauda haben auch die Mitarbeiter der Muttergesellschaft Ryanair und der Personal von Easyjet Streiks in der Hauptsaison auf Mallorca angekündigt. Das sind nicht die einzigen Probleme für die deutschen Inselurlauber. An den Flughäfen in Deutschland kommt es derzeit immer wieder zu Chaos bei der Abfertigung. Der Reiseanbieter Tui sieht den Mallorca-Urlaub dennoch als gesichert. /rp