Der Anteil der Mieter auf Mallorca steigt unaufhörlich

Inzwischen lebt mehr als ein Drittel der Menschen auf den Balearen zur Miete

Immer mehr Menschen auf Mallorca leben zur Miete, obwohl auch das kaum zu bezahlen ist.

Immer mehr Menschen auf Mallorca leben zur Miete, obwohl auch das kaum zu bezahlen ist. / DM

Elena Vallés

Immer mehr Menschen auf Mallorca und den Nachbarinseln wohnen zur Miete. Laut einer aktuellen Statistik des Datenauswerters im Immobilienbereich Atlas Data Real Estate Analytics waren im Jahr 2022 rund 35,5 Prozent der Haushalte mit Hauptwohnsitz angemietet. Dieser Prozentsatz stieg innerhalb eines Jahres um vier Punkte an und nimmt auch noch weiter zu.

Damit stehen die Balearen spanienweit an der Spitze. Im landesweiten Durchschnitt sind gerade einmal 18,1 der Hauptwohnsitze angemietet. Katalonien und Madrid liegen mit einem Anteil von 27,5 respektive 22,5 Prozent weit hinter den Inseln. Nur Ceuta und Melilla kommen mit 31,7 respektive 32,8 Prozent an die Balearen heran. Die Inseln sind die einzige Region in Spanien, die damit auch europaweit im Mittelfeld rangiert.

55 Prozent des Einkommens fließt in die Miete

In den Daten wird auch festgehalten, welchen Prozentsatz ihres Einkommens die Haushalte für die Mietzahlungen aufwenden müssen. Dieser Satz liegt auf den Balearen spanienweit am höchsten. Schließlich steigen die Immobilienpreise auf den Inseln weiter und weiter. Im Durchschnitt müssen die Balearen-Bewohner 55 Prozent ihres zur Verfügung stehenden Einkommens für die Miete hinblättern.

Die Analyse hat auch auf die Zeit untersucht, die eine Mietwohnung in Palma auf dem Markt ist. Im Durchschnitt dauert es 51 Tage, bis eine Wohnung vermietet ist - vom Moment der Anzeige in den einschlägigen Portalen im Netz bis zur endgültigen Vermietung. Die durchschnittliche Monatsmiete in Palma beträgt inzwischen 1.712 Euro. Sie ist auch deshalb so hoch, weil das Angebot äußerst übersichtlich ist. Zum Zeitpunkt der Analyse gab es in Palma gerade einmal 1.412 Mietwohnungen auf dem Markt. Das waren 0,98 Prozent des gesamten Wohnungsbestandes der Stadt. So sei es kein Wunder, dass Investitionen in Mietwohnungen nicht länger eine Nische im Immobilienmarkt seien. /jk

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