Wohnungsnot auf Mallorca: Frau vermietet Bett im Wohnzimmer in Arenal für 300 Euro
Facebook-Nutzer bezeichnen die Vermieterin als Betrügerin
![Eine Frau bietet ein Bett im Wohnzimmer in Arenal für 300 Euro an](https://estaticos-cdn.prensaiberica.es/clip/0678cd8a-4edf-4160-acbb-8b6eefac7740_16-9-discover-aspect-ratio_default_0.jpg)
Eine Frau bietet ein Bett im Wohnzimmer in Arenal für 300 Euro an / DM
Irene R. Aguado
Aus der angespannten Mietsituation auf Mallorca entwickelt so mancher eine Geschäftsidee: Im Internet bietet eine Frau jetzt sogar für 300 Euro ein Bett in einem Wohnzimmer an. Diesen Gemeinschaftsraum müsste sich der Mieter mit mindestens zwei weiteren Mitbewohnern teilen. Eine Trennwand soll dem Wohnzimmer-Mieter allerdings Privatsphäre verschaffen. Die Vermieterin preist die Wohnung als "sehr ruhig", "neu" und "nahe am Strand" an.
Auf Facebook warfen viele Nutzer unter der Anzeige der Frau vor, die Wohnungsnot auf der Insel auszunutzen und bezeichneten sie als Betrügerin. Sie selbst erklärt, dass sie mit einem solchen Angebot Arbeitern helfen wolle, die sich nichts anderes leisten können. "Ich soll schlafen, während nebenan jemand zu Abend isst oder fernsieht", klagt Andrea Jaume, eine der Nutzerinnen, die sich über die Anzeige empören. Sie stieß auf das Inserat, als sie nach einer Wohnung für ihre Mutter suchte. Diese muss umziehen, weil ihre Vermieter die Immobilie verkaufen wollen.
Vermietung von Zelten, Wohnwagen oder Lagerräumen
"Zuerst dachte ich, sie würde einfach das Wohnzimmer als Schlafzimmer vermieten, aber dann habe ich festgestellt, dass es ein Gemeinschaftsraum ist", beschwert sich Jaume. Daraufhin habe sie der Vermieterin gesagt, dass es Diebstahl sei, ein Bett für 300 Euro zu vermieten. Diese verwies Jaume allerdings nur auf das Prinzip Angebot und Nachfrage.
"Was wir auf dieser Insel mit den Mieten erleben, ist nicht normal", so Jaume. Die Wohnungsnot auf den Balearen und die dadurch immer weiter steigenden Mietpreise sorgen vielerorts für Existenzängste, die Balearen führen inzwischen spanienweit bei den Zwangsräumungen an. In diesem angespannten Markt sorgen Wucherpreise und Angebote wie das Bett im Wohnzimmer, die Vermietung von Zelten, Wohnwagen oder Lagerräumen immer wieder für Empörung. "Menschen wie diese Vermieterin nutzen diese schlimme Situation aus", sagt Jaume.
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