Deutsche wollen aus dem legendären Hostal Corona in Palma de Mallorca eine Schönheitsklinik machen

Doch auch andere Investoren stehen für das Schmuckstück in Palma de Mallorcas Viertel El Terreno Schlange

Das Hostal Corona auf einer Archivaufnahme.

Das Hostal Corona auf einer Archivaufnahme. / J. Fernández Ortega

Jaume Bauzà

Investoren aus Hamburg wollen aus dem legendären Hostal Corona in Palma de Mallorca eine Schönheitsklinik machen. Sie reihen sich ein in eine Liste an Interessenten für das Gebäude im Viertel El Terreno. Ein schwedischer Unternehmer überlegt beispielsweise, das Hostal Corona in ein Boutique Hotel zu verwandeln. Der Schwede hat bereits Hotels in Portitxol und Sóller und würde das Gebäude erweitern und auf dem aktuellen Parkplatz einen Pool bauen. Andere Käufer haben überlegt, aus dem ehemaligen Hotel Luxuswohnungen zu machen.

Das Hostal Corona, 1910 im Jugendstil erbaut von Gaspar Bennàssar, ist von außen wie von innen eine Perle. Rottöne, dunkles Holz, bunte Glasfenster, Mosaikverzierungen an den Wänden und dazu eine Fülle von Kunstwerken, die in den Räumen präsentiert werden, prägen den besonderen Stil des Hauses. Der architektonische Reiz trifft auf viel Grün: Ein prächtiger Gummibaum und eine große Palme flankieren das Hostel und schaffen einen fließenden Übergang in den Garten.

Treffpunkt für Einheimische

Über Jahrzehnte trafen sich im Innenhof des Hotels im Stadtteil El Terreno nicht nur Hotelgäste aus den 14 Zimmern, sondern auch Bewohner Palmas, Kinder, Eltern und Großeltern, um auf der schattigen Terrasse unter den orangeroten Lampions aus Indien etwas zu trinken und zu plaudern. Manchmal traf man auch Künstler, Politiker und Musiker, zum Beispiel von The Cure. Michael Douglas trank hier einmal ein Bier mit seinem Anwalt.

Cristóbal Navarro im Hof des Hostal Corona, das er nun ein zweites Mal verkaufen will.

Cristóbal Navarro im Hof des Hostal Corona, das er nun ein zweites Mal verkaufen will. / B. Ramon (Archiv)

Seit 1987 wurde das Hostal von Cristóbal Navarro betrieben. 2020 musste er es wegen der Pandemie schließen. Ein Jahr später verkaufte er an schwedische Investoren. Doch die mussten aus persönlichen Gründen vom Kauf zurücktreten, obwohl sie schon umfangreiche Renovierungsarbeiten durchgeführt hatten. Das Gebäude ging zurück an Cristóbal Navarro und steht seitdem wieder zum Verkauf. Fünf Millionen Euro soll das schmucke Haus in dem Trendviertel kosten, wobei weiteres Geld für die Renovierung draufgehen wird. Egal, ob eine Luxuswohnung oder eine Schönheitsklinik daraus wird. mwp/jk/pss

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