Der Sommer ist auf Mallorca keine Wanderzeit. Was Einheimische wissen, müssen manche Urlauber erst aus Fehlern lernen. Die Bergrettung und die Feuerwehr mussten in den vergangenen Tagen in mehreren Einsätzen insgesamt neun Ausflügler zu Hilfe kommen, denen die Hitze zu schaffen machte oder denen schlicht das Wasser ausgegangen war.

Die Notrufzentrale 112 wiederholte deshalb am Donnerstag (12.8.) noch einmal eindringlich: Zumindest während der noch bis Montag (16.8.) andauernden Hitzewelle sollte niemand zu einer Wanderung aufbrechen. Aufgrund der Waldbrandgefahr ist überdies Feuer machen im Freien strengstens verboten.

Am Mittwoch (11.8.) verständigten vier deutsche Wanderer den Notruf, als sie bei hohen Temperaturen gegen 16 Uhr im Gebiet des Coll de l’Ofre zwischen Escorca und Sóller unterwegs waren. Ihnen waren das Wasser und die Kräfte ausgegangen. Sie schickten ihre Koordinaten und ein Rettungsteam war bereits auf dem Weg, als sich die Ausflügler erneut meldeten, dass sie Wasser organisiert hätten und ihren Weg nach Biniaraix fortsetzen würden.

Am Donnerstag (12.8.) musste die Bergwacht einen aufgrund der Hitze desorientierten Wanderer in der Nähe des Puig Major retten. Er befand sich an einer Stelle, an der er weder vor noch zurück kam und sein Handy kaum Empfang hatte. Die Bergwacht versorgte ihn mit kühlendem Wasser und begleitete ihn zu seinem Fahrzeug.

Fast zeitgleich riefen vier französische Ausflüglerinnen im Alter zwischen 22 und 25 um Hilfe, weil ihnen in der Gegend um den Portell de sa Costa (Escorca) das Wasser ausgegangen war. Sie wurden mit dem Hubschrauber zurück in die Zivilisation gebracht. /tg