Die Guardia Civil hat am Mittwoch (5.10.) und Donnerstag (6.10.) innerhalb von 24 Stunden neun Boote mit insgesamt 153 Insassen aufgespürt, die auf irregulärem Weg von Algerien nach Mallorca gekommen sind. Das gab die Abordnung der zentralspanischen Regierung auf den Balearen bekannt.

Demnach wurde das erste Boot mit acht Migranten an Bord gegen 1.15 Uhr an der Cala Egos (Gemeindegebiet Santanyí) aufgespürt, als es bereits an Land war. Kurz darauf, um 1.30 Uhr, wurde die Guardia Civil auf ein anderes kleines Boot am Strand von Caló de Sant Antoni nahe Arenal (Gemeindegebiet Llucmajor) aufmerksam. Hier dokumentierten die Sicherheitskräfte 13 Personen.

Radarsystem spürte die Boote auf

Derweil retteten die Einsatzkräfte der Seenotrettung gegen 2.45 Uhr zwölf Migranten aus einem Boot bei den Gewässern von Cabrera, gegen 3.40 Uhr weitere 19 Personen. Sie alle sind den Informationen zufolge in gutem gesundheitlichen Zustand. Ganz in der Nähe wurden gegen 8.20 Uhr insgesamt 23 Nordafrikaner bei Cabrera in Gewahrsam genommen, um 11.15 Uhr dann fünf weitere und um 11.50 zusätzliche 16 Migranten. Um 17.30 Uhr fiel dann das achte Boot des Tages nahe Cabrera auf, in dem 25 Menschen saßen. Wie der Regionalfernsehsender IB3 berichtet, kam ein neuntes Boot mit 22 Insassen am frühen Donnerstagmorgen bei Cabrera an.

In den meisten Fällen hatten die Sicherheitskräfte die Ankunft der Boote durch ein spezielles Radarsystem zur Sicherung der EU-Außengrenzen bemerkt.

Insgesamt sind in diesem Jahr bisher 104 Migrantenboote um die Balearen aufgefallen, insgesamt waren 1.512 Personen an Bord, die versuchten, unbemerkt über den Seeweg in die EU zu gelangen. /somo