Badeverbot an der Playa de Palma missachtet: Saftige Strafe für Mallorca-Urlauber

Die Touristen haben die Anweisungen der Rettungsschwimmer missachtet. Daraufhin riefen diese die Beamten zur Hilfe

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die Ortspolizei von Llucmajor hat am Sonntag (6.8.) zwei Mallorca-Urlauber erwischt, die trotz roter Flagge am Strand im Meer an der Playa de Palma badeten. Ein Sprecher der Polizei bestätigte der MZ einen Bericht der spanischen Zeitung "Ultima Hora". Den Touristen droht nun ein Bußgeld.

Von Samstag bis Dienstag war das Baden zwischen dem Club Náutico und dem Torrent dels Jueus verboten. Grund dafür waren Abwasser, die durch den Regen am Freitag zuvor ins Meer gespült wurden.  "Als wir am Freitagnachmittag eine Analyse gemacht haben, war alles noch perfekt. Am Samstag ist die Probenentnahme dann auf einmal ungünstig ausgefallen", teilte die zuständige Bürgermeisterin von Llucmajor, Xisca Lascolas, der MZ mit.

Anweisung der Rettungsschwimmer missachtet

Die Folge war die rote Flagge am Strand. Das Sonnenbaden im Sand war zwar erlaubt, im Wasser plantschen hingegen nicht. Darauf machten auch die Rettungsschwimmer die beiden Mallorca-Urlauber aufmerksam, die in Cala Pi untergebracht waren. Diese hörten aber nicht darauf und gingen trotzdem im Meer baden.

Es waren wohl die Rettungsschwimmer, die die Polizei riefen. Die Beamten leiteten ein Bußgeldverfahren gegen die Urlauber ein. Das Strafmaß sieht ein Bußgeld zwischen 750 und 1.500 Euro vor. Ob es sich bei den Urlaubern um Deutsche handelte, wusste der Polizeisprecher nicht. Es soll sich aber um einen Einzelfall gehandelt haben.

Immer wieder Probleme in der Bucht von Palma

In den vergangenen Jahren ist es in der Bucht von Palma immer wieder zu derartigen Problemen gekommen. Meist sind die heftigen Regenfälle im Herbst dafür verantwortlich, dass die Überlaufbecken der Kläranlage die Wassermenge nicht handhaben können. Eigentlich sollte das Problem mit der Renovierung im vergangenen Jahr behoben worden sein. "Das System hat funktioniert und verhindert, dass 35.000 Kubikmeter Mischwasser (Fäkalwasser und Regen vermischt, Anm. d. Red.) ins Meer gespült worden sind. Das hat wegen der heftigen Regenfälle aber nicht ausgereicht", hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt Palma.

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