Parfümeriebetreiber auf Mallorca wegen Ausbeutung von Mitarbeitern verhaftet

Die Angestellten hatten teilweise keinen Urlaub und wurden ohne Arbeitserlaubnis mit einem Hungerlohn abgespeist

Beamte der Nationalpolizei in einer der Filialen, in dene Mitarbeiter ausgebeutet wurden.

Beamte der Nationalpolizei in einer der Filialen, in dene Mitarbeiter ausgebeutet wurden. / Nationalpolizei

Auf Mallorca sind die Geschäftsführer einer Parfümeriekette wegen Ausbeutung ihrer Mitarbeiter verhaftet worden. Dem Eigentümer, dem Verwalter und dem Schichtleiter des Geschäfts werden Verstöße gegen das Arbeits- und das Ausländerrecht vorgeworfen.

Filiale in beliebter Einkaufsstraße in Palma

Die Angestellten der Einzelhandelskette, die unter anderem eine Filiale für Parfüm und Kosmetika in Palmas Einkaufsstraße Sindicat betreibt, arbeiteten bis zu 13 Stunden am Tag, von Montag bis Samstag und teilweise auch am Sonntag.

Zudem wurden sie gezwungen, quasi unmögliche Umsätze pro Monat zu erzielen. Die Betreiber des Geschäfts nutzten dabei den Umstand aus, dass einige der Mitarbeiter sich ohne Arbeitsgenehmigung in Spanien aufhielten und damit angreifbar waren. Sie bekamen lediglich sechs Euro pro Stunde, während die anderen nach Tarif bezahlt wurden.

Geldstrafe, wenn man nicht schwarz trug

Schikanen gehörten zum Alltag. So gab es Geldstrafen für die Nutzung von Mobiltelefonen oder wenn die Mitarbeiter nicht in Schwarz gekleidet zur Arbeit erschienen.

Für den Fall von Kontrollen der Arbeitsinspektoren waren die Mitarbeiter angewiesen, sich als jene Mitarbeiter auszugeben, die legal in Spanien arbeiteten. /dise