Spanische Justiz urteilt zugunsten der umstrittenen Super League
Ein spanisches Gericht hat im Streit um Pläne für eine europäische Fußball-Super-League zugunsten der Befürworter geurteilt. Das Hauptverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof läuft jedoch noch.
dpa
Die spanische Justiz hat mit einem neuen Urteil die Pläne zur Gründung einer europäischen Super League im Fußball gestützt. Das Landgericht Madrid untersagte dem Weltverband FIFA und der Europäischen Fußball-Union UEFA am Dienstag (31.1.), jene Vereine oder Personen zu bestrafen, die an der Gründung der Super League arbeiteten, wie die Fachzeitungen «AS» und «Marca» unter Berufung auf Justizsprecher berichteten. Zudem werden auch alle Maßnahmen verboten, die die Entwicklung des Vorhabens direkt oder indirekt behindern. Die spanischen Topclubs FC Barcelona und Real Madrid sind neben dem italienischen Rekordmeister Juventus Turin die stärksten Befürworter des Projekts.
EuGH muss noch entscheiden
Das Urteil des spanischen Landgerichts gilt allerdings nur bis zur Entscheidung im Hauptverfahren vor dem Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH), die in den nächsten Monaten erwartet wird. Das bestätigte ein Justizsprecher auf Anfrage.
Das Gericht urteilte, FIFA und UEFA könnten ihren Widerstand nicht "mit dem Schutz der allgemeinen Interessen des europäischen Fußballs" rechtfertigen. Es entstehe der Eindruck, "dass es sich vielmehr um eine Handlung handelt, die alle Merkmale eines ungerechtfertigten Missbrauchs einer marktbeherrschenden Stellung aufweist", zitierten "AS" und "Marca" aus dem Urteil.
Ex-RTL-Chef an der Spitze
Das Gericht gab damit einem Einspruch der Agentur A22 Sports Management gegen eine frühere Entscheidung eines Madrider Handelsgerichts statt, das den internationalen Verbänden recht gegeben hatte. A22 mit Sitz in Madrid und dem Ex-RTL-Chef Bernd Reichart an der Spitze soll die Umsetzung der Super-League-Pläne vorantreiben.
Vor knapp zwei Jahren hatten zwölf Top-Clubs, darunter auch sechs Premier-League-Vereine, mit der Veröffentlichung ihrer Super-League-Pläne für Aufsehen gesorgt. Das Vorhaben wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA getreten. Doch nach massiven Protesten von anderen Clubs, Verbänden und Fans zogen sich neun der zwölf Vereine binnen Stunden zurück. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin erklärte das Projekt damals für "tot". Doch Real, Barça und Juve halten weiter an den Plänen fest.
- Urlauber verwundert: Ganzer Strand auf Mallorca mit Quallen bedeckt
- Muss uns jetzt alleine durchbringen": Fans können nun mit "Goodbye Deutschland"-Mallorca-Auswanderern Mermi-Schmelz in Peguera übers Meer radeln
- Starkregen auf Mallorca erwartet: Wetterdienst gibt Warnstufe aus
- Das ist ein harter Schlag": Balearen-Regierung veranlasst 96-Millionen-Euro-Zahlung an Matthias Kühn
- Premiere: Warum das große Opening von Krümels Stadl in Peguera dieses Mal zwei Tage dauert
- Ende Gelände: Familie Kusmagk schickt ihre Habseligkeiten per Lkw von Mallorca nach Dänemark
- Mit 80 Jahren zum ersten Mal am Ballermann: Wie Rentner-tauglich ist der Bierkönig?
- Unternehmer an der Playa de Palma schimpfen auf Verwässerung der Benimmregeln auf Mallorca