Nachts Alkohol verkauft: Geschäft in Magaluf auf Mallorca muss 60.000 Euro zahlen

Es ist bereits der dritte Fall im Sommer 2023. Der Laden muss eine Zeit lang dichtmachen

In der Partymeile Punta Ballena in Magaluf.

In der Partymeile Punta Ballena in Magaluf. / Juan Luis Iglesias

MZ

Bereits zum dritten Mal hat die Gemeinde Calvià in dieser Saison ein Geschäft in Magaluf auf Mallorca mit einer hohen Strafe dafür belegt, dass dort alkoholische Getränke außerhalb der erlaubten Zeiten verkauft wurden. Der Betreiber des Ladens muss ein Bußgeld von 60.000 Euro zahlen. Zusätzlich wird das Geschäft eine Zeit lang geschlossen bleiben müssen.

Beamte der Ortspolizei stellten bei einer Überprüfung fest, dass in dem Geschäft noch um 22.30 Uhr Alkohol verkauft wurde. Die Gemeindeverwaltung von Calvià erinnerte am Montag (4.9.) in einer Pressemitteilung noch einmal daran, dass seit Inkrafttreten des Anti-Exzess-Dekrets der Balearen-Regierung im Februar 2020 der Verkauf von Alkohol zwischen 21.30 Uhr und 8 Uhr verboten ist.

Ein anderes Geschäft musste 100.000 Euro zahlen

Mit dem neuerlichen Fall sind es nun drei Geschäfte, die in Magaluf im Sommer 2023 wegen Missachtung der zeitlichen Beschränkung des Alkohol-Verkaufs geschlossen und mit einer Strafe belegt wurden. In einem Fall musste der Betreiber 100.000 Euro zahlen, im anderen Fall ebenfalls 60.000 Euro.

Nach Meinung des zuständigen Gemeinderats von Calvià, Javier Tascón, beweist dieses erneute Vorgehen die "Entschlossenheit" des Rathauses, "ein sicheres Nachtleben in der Gemeinde zu gewährleisten und jede Form von unkultiviertem Tourismus oder Exzessen zu bekämpfen".

Gemeinde Calvià kann als einzige direkt sanktionieren

"Es ist nicht fair, dass diejenigen, die sich für Qualität und guten Service einsetzen, durch diejenigen geschädigt werden, die sich nicht an die Regeln halten. Wir müssen unsere Unternehmer und Arbeitnehmer gegen diejenigen verteidigen, die das Image der Gemeinde schädigen", schloss Tascón.

Die Gemeinde Calvià war die einzige, die nach der Verabschiedung des Anti-Exzess-Dekrets der damaligen Linksregierung das Sanktionsmanagement selbst übernahm. Daher kann die Verwaltung der Gemeinde im Südwesten von Mallorca bei Verstößen deutlich agiler vorgehen als die anderen drei Gemeinden Palma, Llucmajor und Sant Antoni auf Ibiza, wo ebenfalls die Regelungen des Dekrets greifen. /jk

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