Immer wieder war der Sand weg: So soll das Problem am Strand von Cala Millor gelöst werden
EU-Gelder machen im Winter Bauarbeiten möglich, mit denen das Regenwasser systematischer aufgefangen werden soll
Die Mallorca-Saison ist vorbei, in vielen Urlaubsorten wird wieder gehämmert und gebaggert: Arbeiten an der Infrastruktur stehen an, damit die Gemeinden, die vom Tourismus leben, pünktlich zur neuen Sommersaison wieder strahlen. Auch in Cala Millor sollen die Arbeiten spätestens im Januar 2024 starten - mit einer Besonderheit.
Der zu Teilen zu Sant Llorenç des Cardassar und zu Son Servera gehörende Ort nimmt nämlich am europäischen Projekt Life Adapt Cala Millor teil. Damit soll herausgefunden werden, wie sich Fremdenverkehrsgebiete und ihre Strände an den Klimawandel anpassen können. Voraussetzung für die Arbeiten im Ort sind, dass diese vierjährige Studie dabei nicht beeinträchtigt wird.
Regenwasser soll besser gesammelt werden
Und um den Strand geht es auch bei einem der Bauprojekte im Winter. Der Sand wurde nämlich in den zurückliegenden Jahren durch die Stürme im Herbst und Winter häufig abgetragen, so dass die Gemeinde den Strand vor Saisonbeginn wieder aufschütten musste. Das soll ein neues System nun verhindern, das das Regenwasser aufnehmen, weitertransportieren und an einer geeigneten Stelle in den Boden einsickern lassen.
So läuft der Strand nicht mehr Gefahr, plötzlich ohne Sand dazustehen. Im Falle von sehr starken Regenfällen oder wenn die Wasserspeicher voll sind, wird das Wasser behutsam nach und nach ins Meer abgeleitet. Somit soll sich nach Meinung der Verantwortlichen die Menge an Sand, der ins Meer gespült wird, deutlich verringern.
Nur noch drei Abläufe
Derzeit gibt es in jeder Straße, die zum Meer führt, einen Ablauf, der das Regenwasser ins Meer leitet. Durch den Bau des neuen System wird sich diese Zahl auf drei reduzieren: einen auf der Plaça d'Eureka, einen weiteren im Carrer Sol und schließlich einen größeren, der das Wasser von bis zu neun Straßen auf dem Platz des ehemaligen Café del Sol auffängt.
Die geschätzten Gesamtkosten für die Arbeiten belaufen sich auf 4,6 Millionen Euro, die von der Europäischen Kommission im Rahmen des NextGeneration-Fonds vollständig bezuschusst werden. Besonders deutlich wurde die prekäre Situation am Strand von Cala Millor im Oktober 2022, als starke Regenfälle den Strand praktisch in vier Bereiche unterteilt hatten, die durch große Furchen im Sand getrennt waren.
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