Der Startschuss für den Partybetrieb auf den Balearen-Inseln Mallorca und Ibiza fällt am Freitag, 25. Juni. In der Nacht auf den Samstag soll es gleich zwei Pilotprojekt geben, mit denen die Urlaubsdestinationen den sicheren Neustart ins Post-Corona-Nachtleben proben wollen. Einige Details verriet der Sprecher der Balearen-Regierung, Iago Negueruela, am Donnerstagabend (3.6.) bei einer Pressekonferenz.

Im größeren Rahmen wird es im Hard Rock Hotel Ibiza eine Party geben, bei der zu Discomusik im Freien getanzt werden darf. Bereits an den Tagen zuvor wurden einige Einzelheiten zu den Corona-Auflagen bekannt. Tanzfläche und Ausschank werden räumlich streng getrennt, auf der Piste herrscht Maskenpflicht. Außerdem müssen die Feiernden entweder geimpft oder frisch getestet sein. Die genauen Konditionen sollen in den kommenden Tagen ausgehandelt werden.

Auf Mallorca wird es zeitgleich wieder ein erstes Großkonzert geben. Im Rahmen des Mallorca Live Festivals steht in der Nacht von Freitag (25.6.) auf Samstag die spanische Band Sidonie auf dem Programm. Das Konzert steigt auf dem Gelände des ehemaligen Aquaparks von Calvià, im Südwesten der Insel bei Magaluf. Die Balearen-Regierung habe sich entschieden, das Pilotprojekt mit den Veranstaltern des Festivals durchzuführen, weil sie sich in der Vergangenheit stets als verantwortungsvolle Partner verhalten hätten. Und die Veranstalter werben: "Zusammen mit Sidonie und der Balearen-Regierung, und unter Aufsicht der Gesundheitsbehörden, werden wir das erste Pilotprojekt eines Konzerts ohne Social Distancing starten, damit du wieder Livemusik erleben kannst, wie du sie von früher in Erinnerung hattest."

Die Diskussion darüber, wie das Nachtleben auf Mallorca und Ibiza in diesem Sommer aussehen soll und in welcher Geschwindigkeit hier geöffnet werden soll, ist gerade in vollem Gang. Am Mittwoch (2.6.) wurden beim zur Zeit wöchentlich stattfindenden virtuellen Treffen der regionalen Gesundheitsminister mit der spanischen Gesundheitsministerin Carolina Darias ein gemeinsamer Rahmen beschlossen.

Dieser geht aber weit über das hinaus, was die eher restriktive Linksregierung auf den Balearen zur Zeit auf Mallorca und Ibiza erlauben will. Und auch andere Regionen attackieren den Beschluss. So will sich das Baskenland nicht an die Vorgaben halten, weil man sich nicht in die Regionalpolitik reinreden lassen will. Die konservativ regierte Hauptstadtregion Madrid hingegen will ihre bislang sehr viel laxeren Restriktionen beibehalten. /tg

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