Das Schuljahr auf Mallorca hat am Freitag (10.9.) begonnen – und bisher ist noch kein erneuter Anstieg der Corona-Kurve festzustellen. Allerdings verpassten den Schulstart auf den Balearen insgesamt rund 200 Schüler und sechs Lehrer, die sich zum Zeitpunkt des Unterrichtsbeginns noch mit positivem Befund in Quarantäne befanden.

Im Wochenvergleich sinkt die Inzidenz auf Mallorca ganz langsam weiter. Lag die 7-Tage-Inzidenz vergangenen Mittwoch (8.9.) bei 78,4, betrug der Wert am Donnerstag (16.9.) noch 64,2. Mallorca befindet sich damit nicht mehr im Bereich hohen, sondern nur noch mittleren Risikos. 15 der insgesamt 53 Gemeinden hatten in den zurückliegenden sieben Tagen keinen Corona-Fall zu verzeichnen (Stand 15.9.). Dass die Gefahr aber immer noch nicht gebannt ist, zeigt einmal mehr ein Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim. In der Residenz Boranco in Palma wurden 23 Bewohner und vier Angestellte positiv auf das Virus getestet, 13 Bewohner wurden ins Krankenhaus eingeliefert.

In den Kliniken entspannt sich die Lage ebenfalls langsamer. Auf normalen Stationen lagen auf den Balearen am Donnerstag (16.9.) noch 101 Patienten, lediglich vier weniger als vor Wochenfrist. Und auf den Intensivstationen der Inseln werden derzeit 46 Menschen mit Covid-19 behandelt, ebenfalls vier weniger als eine Woche zuvor. Im Verlauf der Woche wurden 13 neue Todesfälle dokumentiert, von denen allerdings mindestens drei Nachmeldungen aus dem Monat Juli waren. Insgesamt sind nun auf den Balearen 945 Menschen mit oder an Corona gestorben.

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Nur noch im Schneckentempo geht es bei der Impfkampagne voran. Inzwischen sind auf Mallorca 79,5 Prozent der Zielgruppe komplett geimpft – das sind gerade mal 1,3 Prozentpunkte mehr als vor einer Woche. Die Balearen-Regierung hat angekündigt, bis Ende September die meisten Impfzentren schließen zu wollen. Die Impfungen soll es dann in den Gesundheitszentren geben.

Unterdessen hat die Ortspolizei Palma eine Bilanz der Verstöße gegen die Corona-Regeln im bisherigen Jahresverlauf vorgelegt. Von den insgesamt 10.598 Anzeigen bezogen sich 2.837 auf eine Missachtung der nächtlichen Ausgangssperre, die bis Mitte Mai galt. 2.903 Anzeigen gab es wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht. 4.068 Personen erhielten eine Anzeige, weil sie sich unerlaubt mit Personen trafen, mit denen sie nicht in einem Haushalt wohnten.