Ein Hauch von Kurt Cobain: Mallorca-Deutscher debütiert mit seiner eigenen Grunge-Band

Den Sound von Peetroig kann man bei zwei Konzerten am 2. und 3. Juni erleben

Die junge Band bei einem Auftritt im Es Gremi. Am Mikrofon: Max Förster.

Die junge Band bei einem Auftritt im Es Gremi. Am Mikrofon: Max Förster. / Peetroig

Brigitte Rohm

Brigitte Rohm

Die Liebe zu den Grunge-Bands wie Nirvana, Silverchair oder Bush wurde Max Förster quasi in die Wiege gelegt: Er ist Jahrgang 1992 und somit ein echtes Kind der 90er. Geboren in der Nähe von Dortmund, kam er im Alter von zwei Jahren mit seinen Eltern nach Llucmajor. Er wuchs auf Mallorca auf und spielte schon mit 15, 16 in eigenen Bands. „Dann habe ich jahrelang keine Musik mehr gemacht. Jetzt hatte ich wieder Lust dazu“, erzählt der Sänger und Gitarrist mit der blonden Mähne, die Kurt Cobain stolz gemacht hätte, am Telefon.

Im Sommer 2019 gründete er die Gruppe Peetroig – seine beiden Bandmitglieder Francisco Lozano Maya (Schlagzeug) und Iván Sancho Toribio-Mercier (Bass) suchte und fand er per Anzeige. Die Band spielt keine Coversongs: Alle Lieder sind selbst komponiert, hauptsächlich von Förster. Manche sind schon mehr als zehn Jahre alt, rund zwölf Songs sind derzeit für Konzerte im Repertoire.

Die 2019 gegründete Band Peetroig.

Die 2019 gegründete Band Peetroig. / Peetroig

Loblied auf die guten alten Zeiten

Und sie klingen natürlich nach der Musik, die er selbst mit Begeisterung hört: nach rohem Grunge und Alternative Rock. Am 2. Juni erscheint auf allen Musikplattformen die Debütsingle „So I Do“, die auch textlich ein Loblied auf die guten alten Zeiten und die damit verbundenen Emotionen singt: „I remember the old times / buying a new rock record. / I can’t contain the excitement / because I’m so hyped “, heißt es da etwa.

Zeit, die heiß geliebten Platten zu entstauben. „Früher war es besser, weil die Musik authentischer war. Heutzutage ist vieles nur darauf ausgerichtet, dass es sich verkauft, und da kommt wenig rüber“, sagt der gelernte Fotograf und Informatiker. Das Lied sei aber trotz aller Nostalgie auch ein „Anti-Gatekeeper-Song“, also gegen Leute gerichtet, die jungen Hörern die Freude an moderner „Einstiegs-Rockmusik“ verderben, über die sie vielleicht später die Klassiker kennenlernen.

Konzerte in Palma und Sa Pobla

Die jungen Musiker hatten schon einige Auftritte auf der Insel und steckten daraufhin ihre gesamten Einnahmen in die Produktion der ersten Single, die sie in den Sonic Drive Studios Mallorca aufnahmen. Eine lohnende Investition für gute Qualität, findet Förster.

Und das Erscheinen wird jetzt gebührend gefeiert: Am 2. und 3. Juni spielt Peetroig zwei Konzerte auf der Insel, eines in Palma und eines in Sa Pobla – beide nicht etwa mit lokaler Unterstützung, sondern zusammen mit der deutschen Grunge-Band Kate in the Callbox. Die sind keine alten Bekannten von Förster, der Kontakt kam vielmehr ganz neu über Instagram zustande. „Ich wollte es ein bisschen interessanter machen für die Leute von hier“, sagt der Musiker. „Denn mit einer mallorquinischen Band kann ich immer spielen, aber zur Single-Release wollte ich etwas bieten, das nicht jedes Wochenende passieren könnte.“

2. Juni, 22.30 Uhr, Tunnel Rock Club, Pl. Gomila, 2, Palma, Eintritt: 8 Euro

3. Juni, 22.30 Uhr, Zombies Elite MC Mallorca, Ronda Oest, Sa Pobla, Eintritt frei.

Mehr Infos zur Band auf der Website und bei Instagram.

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