Zweifacher Sieger des Palma Marathon im Alter von 47 Jahren verstorben

Marc Jörgens gewann die Ausgaben 2006 und 2007, schon vorher war er zweiter geworden. Einen Sieg hätte er beinahe verpasst, weil er Fußball gucken war

Marc Jörgens nach seinem Sieg beim Palma Marathon 2006.

Marc Jörgens nach seinem Sieg beim Palma Marathon 2006. / Sebastià Terrassa

Redaktion MZ

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Ein zweifacher Sieger des Marathons von Palma ist tot. Wie die "Bergische Morgenpost" berichtet, ist Marc Jörgens am Sonntag (17.12.) im Alter von nur 47 Jahren einer kurzen, schweren Krebserkrankung erlegen. Er starb in Essen im Beisein seiner Familie. Erst fünf Wochen vor seinem Tod war der Tumor entdeckt worden.

Beinahe die Teilnahme verpasst

Der Wermelskirchener feierte auf der Insel große sportliche Erfolge. 2005 erreichte er den zweiten Platz des Palma Marathon. In den darauffolgenden beiden Jahren ging er als Sieger aus dem Rennen hervor. Gegenüber der MZ erzählte der Industriekaufmann nach seinem ersten Sieg 2006 (in 2:35:58 Stunden), dass er die Teilnahme fast verpasst hätte. „Mein Kumpel und ich haben am Vorabend Bundesliga geguckt, und das Bier hat so gut geschmeckt“, sagte er damals. Sein Glück war, dass eine Stunde später noch ein Flug ging, in dem noch Plätze frei waren.

Marc Jörgens bei seinem Marathon-Sieg im Jahr 2007.

Marc Jörgens bei seinem Marathon-Sieg im Jahr 2007. / Sebastià Terrassa

Leicht fiel ihm das Rennen dann aber nicht. „Ab Kilometer 30 musste ich kämpfen, weil ich allein laufen musste und es ziemlich heiß und windig war“, sagte er. Außerdem steckte ihm noch der Marathon in den Knochen, den er zwei Wochen zuvor in Köln gelaufen war, mit persönlicher Bestzeit von 2:34:38 Stunden.

Jeden Tag zwei Stunden laufen

Im Jahr darauf gelang es ihm, diese persönliche Bestzeit noch zu unterbieten. Bei der Ausgabe 2007 kam er nach 2:31:23 Stunden ins Ziel. Der erneute Triumph komme nicht von ungefähr, erklärte er der MZ nach dem Doppelpack. „Ich gehe jeden Tag nach der Arbeit zwei Stunden zur Entspannung locker laufen. Wenn die Leute aus meinem Viertel wüssten, dass ich hier gewonnen habe, würden sie es wahrscheinlich nicht glauben.“

Die "Bergische Morgenpost" erinnert in ihrem Nachruf an einen besonderen Menschen. "Er war ein Typ. Einer, der sich nicht verbiegen ließ. Sein Hang zum Eigensinn war fast schon charmant. Einen wie ihn vergisst man nicht." /pss