Waldbrand-Bilanz 2023: Mallorca hat bislang riesiges Glück gehabt

Die Insel kommt mal wieder mit einem blauen Auge davon. Wichtig sei vor allem die Prävention, betonen Experten

Waldbrand in der Gemeinde Deià auf Mallorca.

Waldbrand in der Gemeinde Deià auf Mallorca. / DM

Patrick Schirmer Sastre

Patrick Schirmer Sastre

Das balearische Landwirtschaftsministerium hat eine positive Bilanz der Waldbrandsaison auf Mallorca und den Nachbarinseln gezogen. Demnach wurden zwischen dem 1. Mai und dem 15. Oktober, die risikoreichste Zeit des Jahres, insgesamt 43 Waldbrände verzeichnet. 2,8 Hektar Wald wurden dabei zerstört. Diese Zahlen präsentiere die Landesregierung am Montag (30.10.) auf einer Pressekonferenz.

Landwirtschaftsminister Joan Simonet zeigte sich zufrieden: "Es sind sehr positive Zahlen, sowohl was das Ausmaß der verbrannten Fläche als auch die Anzahl an Bränden angeht." Dennoch bat der Politiker weiterhin um Besonnenheit: "Wir dürften nicht überheblich werden. Das Waldbrandrisiko besteht das ganze Jahr über."

Die Zahlen zeit Januar

Dies beweisen auch die Zahlen, wenn man sich die Bilanz ab 1. Januar anschaut. Seit Jahresbeginn gab es 83 Feuerausbrüche, von denen sich 78 aber nicht ausbreiteten. Dabei wurden balearenweit 19,5 Hektar zerstört. Auf Mallorca brachen 54 Brände aus, von denen sich zwei ausbreiteten. Dabei wurden 11,65 Hektar zerstört.

Die Gemeinden, in denen die meisten Feuer gemeldet wurden, waren Santa Margalida und Andratx. Hier mussten die Einsatzkräfte jeweils fünf Mal ausrücken. Das Feuer, das die größte Fläche zerstörte, ereignete sich am 21. April in der Gemeinde Deià. Weitere Brände gab es in diesem Jahr vor allem auf der Nachbarinsel Ibiza.

Prävention als oberste Maxime

Der Chef der balearischen Naturschutzbehörde Ibanat, Tomeu Llabrés, betonte bei der Pressekonferenz, wie wichtig die Prävention in den Wäldern der vier Inseln ist. Dies gelte vor allem dort, wo Häuser in direkter Nähe zu Waldgebieten stehen. Joan Santana, der Chef-Förster der Landesregierung erklärte, in den vergangenen 15 Jahren habe es vergleichsweise wenige Waldbrände gegeben. Santana erklärte, es sei dennoch weiterhin wichtig, das Bewusstsein der Bevölkerung für die Gefahren zu schärfen.

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