Der britische Milliardär Richard Branson darf ein zweites Hotel in Banyalbufar auf Mallorca bauen
Bei dem Grundstück handelt es sich um das Landgut Son Valentí aus dem 15. Jahrhundert. Der Umbau ist zahlreichen Auflagen unterworfen
Der britische Milliardär Richard Branson darf ein zweites Hotel in der Gemeinde Banyalbufar auf Mallorca bauen. Einen entsprechenden Bericht der Zeitung "Última Hora" bestätigte die Gemeinde gegenüber der MZ. Demnach handelt es sich um die possessió Son Valentí, ein weitläufiges Grundstück mit Herrenhaus.
Branson hatte erst im vergangenen Sommer nach einem knapp drei Jahrzehnte andauernden Genehmigungsverfahren sein Hotel auf der Finca Son Bunyola eröffnet. Nach den Medienberichten hat das Verfahren im Fall von Son Valentí nicht so lange gedauert. Demnach habe die Firma des Milliardärs den Antrag im Jahr 2016 eingereicht.
Das Genehmigungsverfahren
Die Bescheinigung, dass das Projekt von öffentlichen Interesse ist, bekam das Unternehmen vom Inselrat im Jahr 2021 ausgestellt. Branson muss sich allerdings auf Anweisung des Inselrats an zahlreiche Vorgaben halten. So müssen unter anderem die für die Gemeinde typischen Terrassenfelder ebenso erhalten werden wie die Trockensteinmauern. Sollten weitere Mauern gebaut werden, müssen diese mit der traditionellen Technik errichtet werden.
Das für die Umwandlung in ein Hotel notwendige Gutachten zur Umweltverträglichkeit hatte Branson von der Balearen-Regierung schon im November 2020 erhalten. Fehlte also nur noch die Baugenehmigung seitens der Gemeinde. Diese wurde im Januar erteilt. Der Unternehmer hat seit Erhalt der Genehmigung sechs Monate Zeit, um mit den Bauarbeiten zu beginnen. Diese müssen in einem Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen werden.
Finca aus dem 15. Jahrhundert
Die Finca Son Valentí stammt in ihrer jetzigen Form aus dem 15. Jahrhundert, allerdings befindet sich dort auch ein Wachturm aus dem Mittelalter, weshalb das Grundstück unter Denkmalschutz steht. Zudem ist sie als Teil des Weltkulturerbes der Tramuntana weiteren Regulierungen unterworfen.
Die Besonderheit des Ortes dürfte dem Milliardär bewusst sein: Bei der Eröffnung von Son Bunyola hatte sich Branson darum bemüht, nicht den Eindruck zu erwecken, dass sich das Hotel vom Rest der Insel abschotten will. So erklärte er, die Zäune an den Grundstücksgrenzen seien etwa für Wanderer geöffnet. Sie könnten Pilze sammeln und sich gerne auf dem Gelände bewegen.
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