Mallorca gedenkt der Opfer des letzten tödlichen ETA-Attentats vor 14 Jahren in Palmanova

Bei dem Anschlag starben zwei Beamte der Guardia Civil. Der Bürgermeister von Calvià, Juan Antonio Amengual, erklärte, die beiden Männer hätten ihr Leben für den Frieden verloren

Marga Prohens und Juan Antonio Amengual hinter zwei Guardia-Civil-Beamten mit Blumenkranz.

Marga Prohens und Juan Antonio Amengual hinter zwei Guardia-Civil-Beamten mit Blumenkranz. / J. L. Iglesias

Myriam B. Moneo

Mallorca hat am Sonntag (30.7.) der beiden Opfer des letzten tödlichen Attentats der baskischen Terrorgruppe ETA gedacht. Am 30. Juli 2009 kamen in Palmanova die Guardia-Civil-Beamten Diego Salvá und Carlos Saenz de Tejada ums Leben, als eine Haftbombe explodierte, die an der Karosserie ihres Dienstwagens befestigt war.

Vertreter aller politischen Parteien vor Ort

Bei der Gedenkveranstaltung in Palmanova waren unter anderem der Bürgermeister der Gemeinde Calvià, Juan Antonio Amengual, Ministerpräsidentin Marga Prohens, Inselratspräsident Llorenç Galmés (alle PP), Parlamentspräsident Gabriel Le Senne (Vox) und die Vertreterin der Zentralregierung auf den Balearen, Aina Calvo (PSOE), zugegen.

Auch der ehemalige Tourismusminister Iago Negueruela (PSOE) sowie der Parteivorsitzende von Més per Mallorca, Lluís Apesteguia, nahmen an der Veranstaltung teil. Von der Guardia Civil waren unter anderem Generalkommandant Fernando Gracia Herreiz und der leitende Polizeidirektor Alejandro Hernández Mosquera vor Ort. Daneben nahmen auch französische und italienische Polizeibeamte an dem Akt teil.

"Leben für den Frieden gegeben"

Amengual erklärte in seiner Rede, die beiden Beamten hätten ihr Leben für den Frieden gegeben. Das Attentat sei ein Akt des Terrors gewesen - "sinnlos, entmenschlicht, grausam". Die beiden Opfer hätten allein aufgrund ihrer Uniform das Leben verloren. Aber es sei auch der Anfang des Endes von ETA gewesen und "der Triumph der Demokratie". Zehn Tage nach dem Anschlag explodierten weitere kleinere Sprengsätze in vier Lokalen in Palma, ohne allerdings Personenschaden zu verursachen. 2011 kündigte die ETA an, ihre Waffen niederzulegen. Seitdem gab es keine weiteren Aktionen mehr.

Amengual und Prohens legten zu den Klängen des Liedes "La muerte no es el final" (Der Tod ist nicht das Ende), der Hymne der Guardia Civil, einen Blumenkranz nieder. Die politischen Vertreter drückten den anwesenden Eltern von Diego Salvá ihr Beileid aus. /pss