In dem Vox-Format "Goodbye Deutschland" ist Auswanderer Dennis Schadly aus Brandenburg bekannt als der "Hüpfburgen-Mann". 2018 ist er mit der Geschäftsidee, auf der Insel Hüpfburgen und andere Spielzeuge zu verleihen, nach Mallorca kommen. Anfangs wohnte er etwa ein Jahr lang noch in einem Wohnwagen im Industriegebiet Son Bugadelles, ganz in der Nähe der Lagerhalle, in der er auch nach wie vor einige seiner Hüpfburgen aufbewahrt. Doch seither hat sich einiges getan bei dem Auswanderer: Mittlerweile wohnt er in Cala Bona, im August will er zudem im Nachbarort Cala Millor, im Carrer Na Penyal, 24, erstmals eine Art Show-Room eröffnen.

Damit lässt sich der 39-Jährige mit seiner Firma PartyParts Mallorca nur unweit der "Goodbye Deutschland"-Straße, die offiziell Carrer Binicanella heißt, nieder. Auf 100 Quadratmetern können sich Kunden dort vor Ort inspirieren lassen. Auf Flatscreens an den Wänden zeigt Schadly zudem, welche anderen Hüpfburgen und Co. er noch im Angebot hat. "Ich kann ja nicht alles, was ich habe, auch im Laden aufbauen", kommentiert Schadly.   

Dort bietet er Kunden das Rundumpaket. "Wenn etwa eine Mutter eine 'Elsa'- oder 'Spiderman'-Mottoparty organisieren will, kriegt sie von mir eine Hüpfburg sowie Verkleidung und die Kinder werden geschminkt. Dafür habe ich natürlich meine Helferlein", so Schadly, der einerseits Residenten ansprechen möchte, andererseits aber auch Laufkundschaft. "In meinem Laden gibt es daher auch kleinere Artikel, Spielzeuge, Puppen, Transformer-Autos, alles, was in einen Koffer passt", so der 39-Jährige. Der Name seiner Verleihfirma "PartyParts Mallorca" spielt auf alles an, was Spaß macht. So gibt es bei ihm längst nicht nur Spielzeug für Kindern, sondern auch etwa Tauchscooter oder Stand-Up-Paddle-Bretter. "Viele Kunden kommen bei mir auf dem Weg zum Strand vorbei", kommentiert Schadly.

Bei Dennis Schadly gibt es nicht nur Hüpfburgen zum Ausleihen. Privat

Verkäufer / Verkäuferin gesucht

Für die Eröffnung seines Ladens sucht er derzeit noch einen Verkäufer oder eine Verkäuferin. "Die Person sollte Spanisch, Deutsch und Englisch sprechen, eine positive Ausstrahlung haben und engagiert mit Kunden sein. Die Person muss nicht zwangsläufig schon Erfahrung in der Branche mitbringen. Wenn man Lust auf etwas hat, kann man sich die Kenntnisse schnell aneignen", findet Schadly.

Auch in Schadlys Privatleben hat sich einiges getan: Von seiner damaligen Freundin, mit der er auch einen gemeinsamen Sohn (9) hat, ist er seit 2019 getrennt. Er hat mittlerweile aber eine neue Partnerin, die wie seine Ex-Freundin ebenfalls in Deutschland lebt, und dort wohl auch aus beruflichen Gründen auch erst einmal bleiben wird.

Daran, die Insel zu verlassen, denkt Schadly trotzdem nicht. "Ich habe hier so viel Geld investiert. Damit ich hier weggehe, muss schon eine zweite Pandemie kommen und mich dahin raffen." In den vergangenen zwei Jahren "überleben" konnte er nur, weil er neben dem Spielzeug- und Hüpfburgen-Verleih noch ein zweites Standbein hat, eine Speditionsfirma. Mit ihr transportiert er Sportboote zwischen der Insel und dem spanischen Festland.

80 Prozent der Zeit verbringt Schadly auf Mallorca, wo er über die Jahre hinweg weitere besondere Hüpfburgen ansammelte. "Die Idee, daraus ein Geschäft zu machen, hatte ich schon, als mein Sohn zur Welt kam. Damals habe ich auf der Suche nach etwas, womit alle Gäste bei einer Babyparty Spaß haben, gesehen, dass es ganz schön teuer ist, Hüpfburgen zu mieten", so Schadly. Durch einen Zufall habe er dann jemanden aus China kennengelernt, der ihm dabei half, die Hüpfburgen zu importieren.

Dennis Schadlys Firma heißt mittlerweile PartyParts Mallorca. Privat

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Nicht irgendwelche Hüpfburgen

Schadly ist stolz auf seine Sammlung, in der sich auch viele "Themenhüpfburgen" befinden und zufrieden mit der Reaktion seiner Kunden. "Wir hatte mal eine Veranstaltung, da hatte ich 60 Stück aufgebaut. Drei Wochen nach dem Event haben sich die Eltern bei mir bedankt und mir erzählt, dass ihre Kinder noch vier Tage danach ganz müde vom vielen Toben waren", so Schadly, der neben großen Exemplaren auch kleine Hüpfburgen im Programm hat, die in jeden mallorquinischen Garten passen. Auch zur Geburtstagsfeier der Zwillinge von Auswanderin Danni Büchner hat er seine "castillos hinachables" schon aufgebaut und soll es bald erneut tun.