Wohnungsnot auf Mallorca: Zentralregierung will Steuerrabatt für Langzeitvermieter kippen

Derzeit verhandeln die beiden Exekutiven über die Anwendung des Rabatts. Ziel ist es, dass der Fall nicht vor dem Verfassungsgericht landet

Eine Wohnung in Palma zu kaufen, wird für Einheimische auch 2024 nicht einfach. Selbst wenn die Preise nicht mehr so steigen wie bisher. | F.: PERE JOAN OLIVER

Eine Wohnung in Palma zu kaufen, wird für Einheimische auch 2024 nicht einfach. Selbst wenn die Preise nicht mehr so steigen wie bisher. | F.: PERE JOAN OLIVER / johannes krayer

Redaktion MZ

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Die spanische Zentralregierung will gegen den von der Balearen-Regierung beschlossenen Rabatt für Langzeitvermieter vorgehen. Die Exekutive ist der Ansicht, dass der Rabatt bei der Einkommensteuer für das Jahr 2023, die in diesen Wochen eingereicht werden muss, einen Eingriff in die eigenen Kompetenzen darstellt. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem spanischen Ministerium für Territorialpolitik. Dadurch soll verhindert werden, dass die Frage vor dem spanischen Verfassungsgericht landet.

Kampf gegen die Wohnungsnot

Der balearische Wirtschaftsminister Antoni Costa betonte am Donnerstag (11.4.), dass die steuerliche Maßnahme notwendig sei, um die gravierende Wohnungsnot auf den Inseln zu bekämpfen. Die Balearen-Regierung hatte sich für den Schritt entschieden, unter bestimmten Voraussetzungen einen Rabatt für jene Eigentümer einzuführen, die ihre leerstehende Immobilie in die Langzeitvermietung geben. Dieser beträgt bis zu 30 Prozent bei einer maximalen Höhe von 3.600 Euro. /pss