Der Oberste Gerichtshof in Madrid hat die 20-jährige Haftstrafe für einen Mann bestätigt, der mit einem gestohlenen Auto rund 20 Jugendliche vor einer Diskothek in Arenal an der Playa de Palma angefahren hat. Vier von ihnen waren dabei verletzt worden.

Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof der Balearen die vom Oberlandesgericht der Balearen in Palma verhängte Strafe von 24 auf 20 Jahre herabgesetzt. Der Mann ging erneut in Berufung, scheiterte aber am Obersten Gerichtshof Spaniens. Das Gericht verurteilte ihn wegen vierfachen versuchten Mordes und verhängte neben der Haftstrafe ein achtjähriges Annäherungs- und Kontaktverbot zu den vier Geschädigten sowie eine Entschädigung in Höhe von 1.100 bis 9.571 Euro.

Der Verurteilte kehrte in einem gestohlenen Auto zurück

In den frühen Morgenstunden des 6. April 2019 hatten sich der Verurteilte und seine Freunde mit einer anderen Freundesgruppe in einer Diskothek in Palma de Mallorca gestritten. In dieser zweiten Freundesgruppe waren unter anderem die vier Jugendlichen, die er später überfuhr. Der Verurteilte prügelte sich vor der Diskothek mit einem der Jugendlichen aus der Gruppe, danach stieg er mit anderen Leuten in ein Auto und sagte zu dem jungen Mann: "Ich bring dich um".

Zehn Minuten später, als das Lokal bereits geschlossen hatte und eine große Gruppe junger Leute vor der Tür stand, tauchte das Fahrzeug mit den Freunden des Angeklagten auf, fuhr mit hoher Geschwindigkeit entgegen der Fahrrichtung. Dahinter, in einem gestohlenen Auto, fuhr der Verurteilte.

Das Gericht sagte, dass der Verurteilte das Fahrzeug gegen die Jugendlichen "mit der Absicht, den Tod der dort versammelten Menschen zu verursachen" gerichtet habe. Der Verurteilte stieg danach sofort aus dem Fahrzeug aus und floh mit seinen Freunden. /mwp