Leichnam einer Deutschen im Nobelhafen auf Mallorca angespült

Die 60-Jährige ist vermutlich an natürlichen Umständen verstorben

Ralf Petzold

Ralf Petzold

Die Guardia Civil auf Mallorca hat am Mittwoch (23.8.) den Leichnam einer Frau aus dem Hafenbecken des Luxushafens Port Adriano geborgen. Bei der Verstorbenen handelt es sich um eine 60-jährige Deutsche. Entsprechende Medienberichte bestätigte die Guardia Civil gegenüber der Mallorca Zeitung. .

Der leblose Körper der Frau, die einen Bikini trug, war gegen 11 Uhr entdeckt worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass die Deutsche an natürlichen Umständen gestorben ist und vermuten einen Herzinfarkt. In den Lungen fanden die Rechtsmediziner kein Wasser, was gegen ein Ertrinken spricht.

Mann der Verstorbenen gab Vermisstenanzeige auf

Die Identität konnten die Ermittler am selben Abend klären, als der Mann der Verstorbenen bei der Polizei eine Vermisstenanzeige aufgab. Er konnte seine Frau identifizieren. Der Fall ist für die Polizei somit abgeschlossen.

Es ist die zweite Urlauberin in dieser Woche, die im Meer vor Mallorca verstirbt. Am Donnerstagvormittag erlitt eine französische Urlauberin im Wasser vor dem Balneario 6, dem sogenannten Ballermann, einen Herzstillstand. Obwohl die Rettungsschwimmer umgehend agierten, waren Wiederbelebungsversuche erfolglos.

Bereits 26 tödliche Badeunfälle in diesem Jahr

Auch wenn die beide Frauen nicht ertrunken sind, werden sie in der Statistik, die die Balearen-Regierung führt, als tödliche Badeunfälle gezählt. In diesem Jahr haben bislang 26 Menschen ihr Leben im Meer rund um die Balearen verloren. 20 dieser Badeunfälle geschahen an Stränden (9 auf Mallorca) und 6 in Pools (5 auf Mallorca). Das sind im Vergleich zu den vergangenen Jahren weniger Unfälle. 2022 ertranken insgesamt 55 Personen (46 an den Stränden, 9 in Pools), 2021 waren es 47. Von den 20 tödlichen Unfällen in diesem Jahr geschahen 9 an Stränden ohne Rettungsschwimmer und drei außerhalb derer Arbeitszeiten.