Einsturz des Medusa Beach Club auf Mallorca könnte Millionen-Entschädigungen nach sich ziehen
In den kommenden Tagen soll der Abschlussbericht der Sachverständigen über die Ursachen des Unglücks vorliegen. Danach beginnt ein langes Verfahren für die Gerichte
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Restaurant-Einsturz auf Mallorca: So sieht es am Tag danach im Medusa Beach Club aus / DM
Der Einsturz der Terrasse des Medusa Beach Club an der Playa de Palma am Donnerstagabend (23.5.) dürfte langwierige juristische Folgen nach sich ziehen. Wie die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" berichtet, hat das Untersuchungsgericht Nummer 9 in Palma noch am Abend des Unglücks die Ermittlungen eingeleitet. Mehrere befragte Juristen gehen davon aus, dass der Prozess mehrere Jahre dauern dürfte. Die Angehörigen der vier Todesopfer sowie die 16 Verletzten könnten allerdings schon vor einem Urteil entschädigt werden. Man geht davon aus, dass die Versicherungen mehrere Millionen Euro zahlen werden müssen.
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Die Playa de Palma nimmt Abschied von den Opfern des Einsturzes im Medusa Beach Club / Alba Vázquez de la Torre
In einem ersten Schritt gilt es nun zu klären, warum die Rooftop-Terrasse des Lokals genau einstürzte. Dies wird derzeit unter anderem von Sachverständigen der Stadt sowie der Nationalpolizei untersucht. Alles deutet darauf hin, dass in dem Lokal Umbauarbeiten durchgeführt wurden, die nicht genehmigt waren. Zudem seien sie nicht fachgerecht durchgeführt worden, sodass die Terrasse das Gewicht der Menschen an dem Abend des Unglücks nicht tragen konnte. Bürgermeister Jaime Martínez zeigte sich am Sonntag zuversichtlich, dass man in wenigen Tagen dem Gericht den Abschlussbericht zur Verfügung stellen könnte.
Straf- und zivilrechtliche Ermittlungen
Sollte es zu Unregelmäßigkeiten bei den Umbauarbeiten gekommen sein, müsste strafrechtlich geklärt werden, welche Personen genau für diese Vergehen verantwortlich sind. Es ist nicht ausgeschlossen, dass kein direkter Verantwortlicher ermittelt werden kann. So passierte es etwa beim Einsturz eines Wohnhauses in Palma im Jahr 2009, bei dem sieben Menschen ums Leben kamen.
Anders ist es bei den Entschädigungen. Diese werden auf der zivilrechtlichen Ebene verhandelt. Im Fall des eingestürzten Wohnhauses vor 15 Jahren betrugen die Schadensersatzzahlungen bis zu 300.000 Euro pro Opfer. /pss
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