Der Umweltschutzverband GOB kritisiert die Zustände an der bei Urlaubern und Einheimischen beliebten Bucht Cala Sa Nau in der Gemeinde Felanitx im Osten von Mallorca. In einer Pressemitteilung zählen die Aktivisten acht Punkte auf, die sowohl beim dort ansässigen Strandkiosk als auch bei den Parkplätzen ihrer Ansicht nach nicht in Ordnung sind.

So befinde sich der große Parkplatz in der Nähe der Bucht in einem Gebiet, das eindeutig als Naturschutzgebiet ausgezeichnet sei. Direkt neben dem Strandkiosk gebe es einen zweiten, kleineren Parkplatz für die Mitarbeiter des Lokals. Dieser verfüge über keine Genehmigung. Auch ein Gebäude, das als Lagerraum genutzt wird, gehöre den Regularien zufolge nicht dahin, erklären die Umweltschützer in ihrem Schreiben. Zudem seien die Kabel zur Stromversorgung der Strandbar nicht, wie vorgeschrieben, unterirdisch angebracht.

Maximale Lautstärke wird überschritten

Doch auch der Betrieb des Kiosks selbst - der über die notwendigen Lizenzen verfügt - passt dem GOB nicht. So würde die maximale Lautstärke von 50 Dezibel zwischen 8 und 21 Uhr sowie von 45 Dezibel in der Nacht regelmäßig überschritten. Die Betreiber sollen zudem regelmäßig mehr als die erlaubten zehn Tische aufstellen. Auch die Abwässer würden nicht wie vorgeschrieben entsorgt. Die Beleuchtung der Anlage entspreche auch nicht den Vorschriften und störe die Vögel in dem Gebiet.

Der GOB fordert daher die Schließung der Parkplätze sowie des Strandkiosks. Nach Willen der Umweltschützer sollen die Betreiber finanziell von den Behörden belangt werden. Der Kiosk und dessen Betreiberfirma sind dem Verband nicht zum ersten Mal ein Dorn im Auge. Bereits im Jahr 2018 wurde eine Anzeige wegen wiederholter Vergehen gegen den Nutzungsplan gestellt. Passiert war damals nicht viel.

In den vergangenen Wochen war auf Mallorca die Schließung mehrerer Strandkioske angekündigt worden. So sollen die Bars am Es Trenc um die Hälfte reduziert werden, der Kiosk im Naturparc Mondragó komplett abgerissen werden. Auch an der Playa de Muro und der Cala Gat steht zumindest die Außenbewirtung in den Lokalen vor dem Aus.