Der balearische Umweltminister Miquel Mir hat am Dienstag (12.4.) im Parlament das Verbot des Wiederaufbaus von drei Strandkiosken am Naturstrand Es Trenc auf Mallorca verteidigt. Der Traumstrand sei in den vergangenen Jahrzehnten als Idylle verkauft worden, der Zustand habe sich aber immer weiter verschlechtert, so Mir.

Der Sandstreifen sei Studien zufolge in den vergangenen 65 Jahren um durchschnittlich 13,5 Meter zurückgegangen. An einigen Stellen beträgt der Rückgang sogar bis zu 26 Meter. Dort, wo die Küste bebaut ist, wächst das Land hingegen ins Meer hinein. Am Hafen von Sa Ràpita etwa wurden dem Meer 14,6 Meter abgerungen. Dadurch entsteht ein Ungleichgewicht an der Küste.

Sollen Strandkioske, Liegen und Sonnenschirme verboten werden?

Die konservative Oppositionspartei hatte den Minister zuvor in der Kontrollsitzung gefragt, ob er generell dafür sei, Strandkioske, Liegen und Sonnenschirme zu verbieten. In den vergangenen Tagen war bekannt geworden, dass sieben Kiosken die Lizenz entzogen wurde. Zudem haben Gemeinden wie Manacor die Zahl der Liegen und Schirme drastisch reduziert.

Der Umweltminister erinnerte die Opposition daran, dass die Vergabe von Lizenzen für Sonnenschutz und Liegemöglichkeiten nicht in die Kompetenz der Landesregierung, sondern der Gemeinden falle. Aufgabe der Balearen-Regierung sei aber, die geltenden Gesetze bezüglich des Umweltschutzes umzusetzen und zu überwachen. Viele der aktuell geltenden Regelungen seien 2013 von der konservativen Regierung verabschiedet worden, unter anderem jene, die den Abstand zwischen Strandkiosken regelt.

So sahen die chriringuitos früher am Es Trenc aus. DM

Am Es Trenc wurden vor der Saison 2018 die bestehenden Strandkioske, allgemein bekannt als chiringuitos, abgerissen und durch Holzkonstruktionen ersetzt, die im Winter wieder abgebaut werden. Das soll der Natur erlauben, sich zu regenerieren. /pss