Air Berlin-Angestellten auf Mallorca ziehen vor das Arbeitsgericht, weil keine Aussicht über die zu zahlenden Abfindungen des spanischen Personals der bankrotten deutschen Fluglinie in Sicht sei. Das kündigte Gewerkschaftsvertreter Rafael Bohórquez am Montag (6.11.) an, nachdem Unternehmensvertreter bei einem weiteren Treffen deutlich gemacht hätten, dass Air Berlin keine weiteren Zugeständnisse machen werde.

Nach mehreren Entlassungswellen in den vergangenen Jahren besteht die spanische Air Berlin noch aus 43 Angestellten. Davon arbeiten 41 in Palma de Mallorca. Die anderen beiden seien in Madrid und Barcelona stationiert. Die Belegschaftsvertreter auf Mallorca wehren sich gegen eine Benachteiligung gegenüber den Kollegen in Deutschland, die die Chance hätten, von der Lufthansa übernommen zu werden oder anderenfalls zumindest bessere Abfindungen erhielten.

In Spanien wolle die über die Mallorca-Flüge groß gewordene Airline keinen Cent mehr zahlen, als die gesetzliche Mindestsumme für betriebsbedingte Kündigungen. Die Belegschaft werde dieses Angebot nicht akzeptieren und die Höhe der Abfindungen deshalb vor dem Arbeitsgericht klären lassen, so Bohórquez am Montag gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". /tg