Noch sehen die Bedingungen für einen Mallorca-Urlaub nicht rosig aus. Seit Freitag (15.5.) gilt eine 14-tägige Quarantänepflicht für Einreisende aus dem Ausland, die erst mit dem Wegfall des Alarmzustandes aufgehoben werden soll. Dieser wurde zuletzt bis zum 24. Mai verlängert. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte verlauten lassen, den Alarmzustand am liebsten um einen weiteren Monat verlängern zu lassen. Dennoch hofft die Tourismusbranche, dass Ende Juni erste Ferienflieger nach Mallorca reisen können. Manuel Morales vom Reiseanbieter FTI ist verantwortlich für den Reiseverkehr nach Spanien und erläutert die Details.

FTI will für den Sommer wieder Pauschalreisen von Deutschland aus nach Mallorca anbieten. Wie weit sind die Pläne gediegen?

Wir arbeiten seit einigen Tagen in unserer Zentrale in München an Programmen, um Urlaubsreisen für den Sommer und Herbst zu promoten. Die Prozesse sind weit vorangeschritten. Heute (15.5., Anm.d.Red.) starten wir die erste Kampagne, die sich vor allem an Familien und Paare richtet.

Ab wann sollen die Reisen nach Mallorca stattfinden?

Wir rechnen damit, ab dem 25. oder 26. Juni wieder Pauschalreisen nach Mallorca realisieren zu können. Wir definieren gerade die Abflughäfen in Deutschland. Bis Juli sind bestimmt 15 bis 20 Flughäfen dabei. Wir bündeln unsere Kräfte auch mit anderen Reiseunternehmen, damit die Flieger gefüllt werden können.

Der Kunde kauft dann aber im Mai einen Pauschalurlaub von dem jetzt noch niemand weiß, ob er wirklich stattfinden kann.

Es geht ja um Reisen mit Abreise Ende Juni, Anfang Juli wozu noch Voraussetzungen geschaffen werden müssen, damit es funktioniert. Dazu finden Gespräche mit den Regierungen in Deutschland und den anderen Ländern statt. Wir wollen für die Kunden ganz einfache Bedingungen schaffen. So wird beispielsweise die Anzahlungs- sowie die Stornopolitik frei und liberal gestaltet.

Inwiefern?

Der Kunde bekommt das Recht, lange von seiner Reise zurücktreten zu können. Gäste buchen jetzt einfach ohne Anzahlung ihren langersehnten Urlaub, die Zahlung erfolgt dann erst 14 Tage vor Abreise. Stornierungsgebühren fallen bis 14 Tage vorher auch keine an. Diese Aktion gilt für Eigenanreise-Ziele wie zum Beispiel Deutschland, Österreich und Schweiz mit nur Hotel-Buchungen sowie für europäische und ausgewählte weltweite Flugpauschalreisen im FTI Portfolio beispielsweise nach Griechenland, Zypern, Portugal oder in die Türkei mit Abreisen bis 31. August 2020.

Für die Balearen hatte Ministerpräsidentin Francina Armengol gegenüber der Zentralregierung in Madrid stets den Wunsch geäußert, dass die Flughäfen und Francina ArmengolHäfen

Wir haben lange Zeit negative Signale empfangen, darum waren die Balearen anfangs nicht bei unseren ersten Überlegungen dabei. Doch mit der Aussage des Tourismusbeauftragten der Bundesregierung, Thomas Bareiß, hat sich das geändert, da hat es bei der balearischen Regierung 'Klick' gemacht.

Gab es daraufhin Gespräche mit Francina Armengol?

Wir haben einige Gespräche mit der balearischen Regierung geführt. Uns wurde signalisiert, dass man bereit sei Gäste zu empfangen, wenn einige Grundvoraussetzungen erfüllt sind, damit die Gesundheit der Menschen gewährleistet wird. Das ist auch eine unsere Priorität.

Gibt es dazu von Ihrer Seite auch eine Abstimmung mit der Zentralregierung in Madrid, die sich ja letztendlich verantwortlich zeichnet?

Nein, das sehen wir derzeit nicht als unsere Aufgabe.

Welche Hotels

Es sind um die 30 Hotels, auf die wir uns konzentrieren, hauptsächlich Familienressorts an der Playa de Palma, in der Bucht von Alcúdia und in Cala Millor. Sie müssen natürlich die dann geltenden Gesundheitskriterien erfüllen. Eine Grundvoraussetzung für uns ist, dass bis dahin die öffentlichen Zonen in den Hotels genutzt werden dürfen und Strandbesuche möglich sind, wenn auch unter Abstandsregeln.

Können Sie etwas zu den Preisen sagen?

Die Preise werden attraktiv sein für Familien mit Kindern und Paare. Nach den Sommerferien kommen weitere Angebote für Paare hinzu, auch mit einem Fokus auf die Kanaren.