Der Oktober des Jahres 2020 wird als Monat mit kaum touristischer Aktivität an der Playa de Palma auf Mallorca wohl in die Geschichte eingehen: Nur noch 30 Hotels mit über 5.000 Betten der insgesamt über 200 sind dort noch geöffnet. Trotz der Reisebeschränkungen der wichtigsten touristischen Märkte und der für dieses Jahr gecancelten Reisen des vom spanischen Staat subventionierten Reiseprogramms Imserso kämpfen sie weiterhin um Touristen. Die Playa de Palma ist das Gebiet auf Mallorca mit den meisten Hotelbetten, das Dank des Pilotprojekts im Juni als erstes wieder aktiviert wurde. Die Perspektiven für den Herbst sind wegen der Pandemie dennoch schlecht.

Auch in der Balearen-Hauptstadt Palma de Mallorca bleiben die Besucher derzeit aus. Gerade einmal 32 Hotels sind noch offen. Im November werden laut der Hoteliers-Vereinigung von Palma de Mallorca und Cala Major sogar nur noch 25 Einrichtungen Besucher aufnehmen. Das gab es noch nie. Lediglich Geschäftsreisende und einige wenige Besucher, die zum Urlauben kommen, sind derzeit dort untergebracht.

Weg fallen in diesem Jahr Kongress-Teilnehmer, die großer Sportveranstaltungen sowie Kreuzfahrttouristen. Die "Mobilitäts- und Vertrauenskrise" ist wegen fehlender Bestimmungen auf europäischer Ebene zustande gekommen, beklagt Javier Vich von der Hoteliersvereinigung Palma und Cala Major. Man könne derzeit nur abwarten, bis die Reisebeschränkungen gelockert werden.

Nur die Optimisten der Branche vertrauen jetzt noch darauf, dass der Tourismus im Dezember, um die Feiertage zu Beginn des Monats herum, und vor Weihnachten reaktiviert wird. Ansonsten richten sich die Augen in der Branche auf April. Dann wäre die Ausgangssperre über ein Jahr her. /sw