Einen Diebstahl von Bienenstöcken und Imker-Material in solchen Dimensionen hat es auf Mallorca wohl noch nicht gegeben. Auf einer Finca in sa Ràpita wurde der Imker Sergio de la Guardia zum Opfer eines Raubs, der nach seinen Schätzungen einen Sachschaden von mehr als 10.000 Euro verursachte. Ganz zu schweigen vom emotionalen Wert, den seine Bienenstöcke für ihn gehabt hätten.

Aufgrund einer Krankheit, eines chirurgischen Eingriffs und der Pandemie habe er die Finca von Januar bis September nicht besuchen können. Als der Imker nun vor drei Wochen nach langer Pause sein Bienenvolk besuchen wollte, erwartete ihn eine böse Überraschung: "Sie haben absolut alles an Material mitgenommen", sagte er gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". De la Guardia will nun Anzeige erstatten.

Der Vorfall überrascht durch sein Ausmaß

Die Imker der Insel versichern, dass ein Diebstahl in diesem Ausmaß sehr ungewöhnlich ist. "Es wurden zwar durchaus Bienenstöcke geraubt, aber kein so großes Arsenal", so De la Guardia. Auch laut der Associació de Productors d'Agricola de Mallorca (Apaema), der Vereinigung ökologischer Landwirte, sind Diebstähle des kostspieligen Imker-Materials zwar an der Tagesordnung, doch dieser Vorfall überrasche durch seine Dimensionen.

Besonders kurios: Die Diebe ließen sich nicht von einem Warnschild abschrecken, dass die Bienenstöcke mit GPS ausgestattet seien - ein Schritt, den De la Guardia allerdings immer wieder aufgeschoben hatte. "Sie rissen sogar das Schild heraus und nahmen es mit", sagt der betroffene Imker. "Das überrascht mich, weil sie das Risiko eingegangen sind, dass von 170 Bienenstöcken einer über GPS verfügt." /bro