Großreinemachen auf Mallorca: Wann in Palma welches Stadtviertel grundgereinigt wird
Das Rathaus Palma stellt eine neue Strategie zur Stadtreinigung vor. Wann welches Viertel an der Reihe ist, wie fortan Schmierereien entfernt werden und was die Bürger davon überzeugen soll, ihren Teil beizutragen
Palmas Bürgermeister Jaime Martínez (Volkspartei, PP) hat dieser Tage eine neue Stadtreinigungs-Strategie vorgelegt. „Es ist offensichtlich, dass das, was bisher getan wurde, nicht funktioniert hat“, sagte Martínez. Seit seinem Amtsantritt seien als Sofortmaßnahmen bereits die Frequenz der Straßenreinigung und Müllbehälter-Entleerung erhöht worden.
Zudem habe das Rathaus in einigen Vierteln gezielt eingegriffen. Dazu zähle die Playa de Palma, wo in der Hochsaison die Container nun doppelt so oft geleert würden, sowie das Viertel Camp Redó, wo die Mitarbeiter der Emaya-Stadtwerke 5,5 Tonnen Sperrmüll eingesammelt hätten.
Zweimal im Jahr eine Sonderreinigung, Viertel für Viertel
Das Rathaus hat die Stadt darüber hinaus in verschiedene Sektoren unterteilt, für die eigene Strategien erarbeitet werden sollen. In jedem von ihnen soll ab dem 18. September mindestens zweimal im Jahr eine Sonderreinigung durchgeführt werden (siehe Grafik), bei Bedarf auch häufiger.
Dafür setzt Emaya ein Team von 25 bis 30 Mitarbeitern ein, die in Vormittags- und Nachmittagsschichten mindestens drei Tage und bis zu zwei Wochen am Werk sind. Zu den bei diesen Putzaktionen durchgeführten Arbeiten gehören die Entfernung von Graffiti und Unkraut, die Wartung und Reinigung von Containern und Müllbehältern sowie die Entsorgung von Sperrmüll.
Schmierereien haben hohe Priorität
Darüber hinaus will die Stadt in Zukunft fünf Aufgaben hohe Priorität einräumen. An erster Stelle steht die Beseitigung von Graffiti und Schmierereien, mit besonderem Augenmerk auf denkmalgeschützten Gebäuden. Das Rathaus plant dabei nicht nur höhere Bußgelder für Sprayer, sondern auch eine verschärfte Verordnung, die Schmierereien an geschütztem Kulturgut zu Straftaten machen könnte. Außerdem sollen die Stadtwerke künftig aktiv auf private Eigentümer zugehen, um beschmierte Fassaden zu reinigen – bislang wurde Emaya nur dann tätig, wenn sich die Eigentümer meldeten.
Weitere Prioritäten sind die Straßenreinigung mit Druckwasser, die Unkrautvernichtung, die Beseitigung verlassener Autos und die Sperrmüll-Entsorgung, wobei das Rathaus das aktuelle System „ergänzen und verbessern“ will. Um all diese Aufgaben zu erfüllen, will die Stadt 50 weitere Mitarbeiter einstellen, ohne dabei den 130 Millionen Euro schweren Emaya-Jahresetat zu sprengen.
Information und Kontrollen
Zudem sollen 13 Umweltkontrolleure die Bürger informieren, Müllsünder rügen und Sensibilisierungskampagnen durchführen. Da es damit wohl nicht getan ist, sollen vermehrt Kameras und sogar Drohnen die Straßen überwachen.
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