Viel Betrieb dieser Tage im so noblen wie engen Carrer Sant Jaume mitten in Palmas Altstadt: Die Renovierunsarbeiten in dem Stadtpalast von Ryanair-Gründer und -Chef Michael O'Leary stehen kurz vor dem Abschluss. Erste Möbel werden mit gleich mehreren Umzugswagen geliefert, die Straße muss gesperrt werden. Arbeiter schleppen große Kisten mit zerbrechlichen Gegenständen aus dem Pariser Luxusmöbel- und Dekorationsgeschäft Pierre Agustin Rose, darunter das Sofa Modell 190 mit Bezügen von Pierre Frey Teddy. Auch ein meterhohes Gemälde wird angeliefert.

Innen erfolgt derweil noch der letzte Schliff an dem aus dem 16. Jahrhundert stammenden und 2.837 Quadratmeter großen Palast mit drei Innenhöfen, einem Palmengarten und mehreren Salons. Noch wird Marmormaterial verlegt, werden Scheiben eingesetzt, wird poliert und geputzt.

Der irische Geschäftsmann hatte den Palast 2018 erworben, die MZ berichtete damals exklusiv über den Kauf. Der Kaufpreis wurde nicht bekannt, Marktbeobachter gingen damals von zwischen 10 und 14 Millionen Euro aus, wobei die hohen Renovierungs- und Einrichtungskosten noch nicht enthalten waren. Der 60-jährige Ire gilt mit einem von "Forbes" für 2018 auf knapp 900 Millionen Euro geschätzten Vermögen als einer der reichsten Menschen Irlands.

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Die vom städtischen und mallorquinischen Denkmalschutz genehmigte Renovierung hatte vor zwei Jahren mit Arbeiten am Dach begonnen. Der damit beauftragte Architekt Claudio Hernández versicherte damals, dass das Projekt sich eng am Originalzustand des Gebäudes orientiere. Bei der in der Altstadt bei Renovierungen vorgeschriebenen archäologischen Untersuchung des Gebäudes kamen mittelalterliche Elemente zum Vorschein, die aufgrund der verschiedenen Umbauten verdeckt worden waren.

Can Armengol, benannt nach den ersten Besitzern des Stadtpalastes, soll weiterhin zu Wohnzwecken genutzt werden, wobei nicht bekannt ist, inwieweit Michael O'Leary dort tatsächlich wohnen oder zumindest einen Teil seiner Zeit verbringen wird.