Neues Gesetz: Wo man auf Mallorca bauen darf, wird jetzt noch strenger geregelt

Die balearische Landesregierung beschränkt mit dem am Dienstag (27.12.) beschlossenen Regelwerk auch den Bau neuer Pools

Fincas bei Santanyí.

Fincas bei Santanyí. / Terraferida

Miquel Adrover

Die balearische Landesregierung will mit einem neuen Maßnahmenpaket der weiteren Zersiedlung von Mallorca einen Riegel vorschieben. So hat das Kabinett am Dienstag (27.12.) beschlossen, dass die Gemeinden vorerst keine neuen Urbanisationen ausweisen dürfen, sofern noch genügend Bauplätze in den Ortschaften ungenutzt sind. Auch Limits für den Poolbau sowie die Erweiterung von Landschaftsschutzgebieten sind vorgesehen. Das beschlossene Eilgesetz muss nun noch vom Balearen-Parlament bestätigt werden.

Die künftigen Regeln im Detail

Mit dem neuen Regelwerk soll erreicht werden, dass keine großen Einfamilienhäuser in Neubaugebieten entstehen, wenn gleichzeitig innerhalb der Ortskerne noch Baugrundstücke vorhanden sind oder ältere, leerstehende Gebäude saniert werden können, wie es heißt. Die Details erklärte der Minister für Umweltschutz und Raumplanung, Miquel Mir, nach der dienstäglichen Kabinettssitzung.

Neues Bauland darf demnach nicht erschlossen werden, solange es in der Gemeinde mehr als 15 Prozent nicht genutztes Bauland gibt oder diese Fläche dem Bauland entspricht, das neu erschlossen werden soll. Auch Gebiete, die als Risikozonen im Fall von Überschwemmungen definiert sind, bleiben laut dem neuen Gesetz außen vor.

Ausnahmen vom neuen Limit

Ausnahmen gelten für den sozialen Wohnungsbau und öffentliche Infrastruktur wie Parks, Schulen, Sportanlagen oder Gesundheitszentren, sofern für diese Projekte nicht genügend bereits ausgewiesenes Bauland zur Verfügung steht.

Limits für neue Pools

Des Weiteren gibt es neue Limits für den Bau von Pools auf dem Land. Erlaubt werden soll lediglich ein Pool pro Grundstück mit einer maximalen Fläche von 35 Quadratmetern.

Darüber hinaus werden Landschaftsschutzzonen (ANEI) in den Gebieten Es Trenc, Son Gual, Xorrigo sowie in Gebieten der Serra de Tramuntana ausgeweitet. Insgesamt sollen auf diese Weise weitere 145 Hektar unter Schutz gestellt werden. /ff