Meinung | Kommentar

Tourismus auf Mallorca 2024: Die Regierung hat jetzt die Chance, es besser zu machen

Die Tourismusstrategie der Konservativen ist richtig. Nun müssen aber den Worten Taten folgen, kommentiert MZ-Chefredakteur Ciro Krauthausen

Delegation der Balearen auf der ITB 2024

Delegation der Balearen auf der ITB 2024 / David Costa

Die von den neuen konservativen Amts- und Würdenträgern auf ihrer ersten ITB vorgestellte Tourismusstrategie ist richtig, birgt aber auch Risiken und will erst einmal umgesetzt sein. Wie bei den sozialistischen Vorgängern geht es darum, einen Weg zu finden, weiter von den Urlaubern leben zu können, ohne von ihnen überrannt zu werden. Besonders im Sommer gerät die Insel immer wieder an die Grenzen ihrer Ressourcen, die Urlauberströme müssen besser gesteuert, die Umwelt geschützt werden.

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Redaktion MZ

Mallorca muss lebenswert bleiben, auch für die Bewohner. Dazu bedarf es einer anderen Art von Tourismus, begonnen bei den Urlaubern selbst, die nun in Werbekampagnen zu Verantwortungsbewusstsein ermahnt werden sollen. Dazu bedarf es weiterhin des Geldes, das nun in alle möglichen Projekte investiert werden soll. Und dazu wird wohl auch eine Verringerung der Anzahl der Urlauber erforderlich sein, was so nicht ausgesprochen wird, aber gewollt ist und über den Preis gesteuert werden soll.

Die Maßnahmen tatsächlich umsetzen

Das allerdings birgt die Gefahr, über den Strang zu schlagen, den Hals nicht vollzukriegen und diejenigen Besucher zu verprellen, die Mallorca erst groß gemacht haben. Dennoch ist es, unter diesem Vorbehalt, der richtige Weg, auf den sich Mallorca da gemacht hat. Nun gilt es für die Verantwortlichen in Landesregierung, Inselrat und Gemeinden, ihn auch wirklich zu beschreiten, will heißen, die angekündigten Projekte und Maßnahmen auch tatsächlich umzusetzen. Das ist in der Vergangenheit schon häufig schiefgegangen. Sie haben die Chance, es besser zu machen.

La estrategia turística presentada por las nuevas autoridades conservadoras en su primera feria de turismo en Berlin, la ITB, es la correcta, pero también alberga riesgos y debe ponerse en práctica antes. Al igual que sus predecesores socialistas, el objetivo es encontrar la manera de seguir viviendo de los turistas sin que éstos nos invadan. Sobre todo en verano, cuando la isla llega una y otra vez al límite de sus recursos, hay que gestionar mejor el flujo de veraneantes y proteger el medio ambiente.

Mallorca debe seguir siendo habitable, también para sus habitantes. Esto requiere un turismo diferente, empezando por los propios veraneantes, a los que ahora se insta a asumir su responsabilidad en las campañas publicitarias. También requerirá dinero, que ahora se invertirá en todo tipo de proyectos. Y probablemente también requerirá una reducción del número de veraneantes, da la que públicamente no se habla, pero a la que se aspira y que se quiere controlar a través del precio. Sin embargo, esto conlleva el riesgo de pasarse, de no saciarse y de alejar a aquellos visitantes que hicieron grande a Mallorca en primer lugar. No obstante, con esta salvedad, Mallorca esta yendo por buen camino.

Ahora les toca a los responsables del gobierno regional, los consejos insulares y los ayuntamientos llevar a la práctica los proyectos y medidas anunciados. Esto ha ido mal a menudo en el pasado. Tienen la oportunidad de hacerlo mejor.

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