Über Jahre hinweg hat er für Wirbel gesorgt - jetzt ist der illegale Strandkiosk in der ehemaligen Hippie-Bucht Cala Varques auf Mallorca endgültig Geschichte. Wie das balearische Umweltministerium am Montag (6.12.) bekannt gab, sind die Abrissarbeiten abgeschlossen.

Auch die Aufforstung des Waldes rund um den beliebten Naturstrand, der in den vergangenen Jahren vom Geheimtipp zum Urlaubermagneten mutierte, ist nun beendet. Die Forstbehörde Ibanat habe zahlreiche heimische Baumarten gepflanzt und die Gegend von Müll befreit, berichtet die Nachrichtenagentur Efe.

Es ist das Ende eines langen Gezerres. Zuletzt hatten Einsatzkräfte der Forstbehörde und der Polizei im September 2020 den illegalen Strandkiosk offiziell versiegelt, nachdem ein Gericht die Erlaubnis dazu erteilt hatte. Den Betreibern, die fast zwölf Jahre lang Getränke und Snacks an Strandbesucher verkauften hatten, ohne eine gültige Lizenz dafür zu haben, wurde unter anderem vorgeworfen, mit ihrem Geschäft der Umwelt in dem geschützten Gebiet zu schaden. Trotz zahlreicher Inspektionen und Geldbußen in Höhe von bis zu 100.000 Euro hatten sie sich nicht davon abbringen lassen, das Geschäft weiterzuführen.

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"Wir tun der Natur hier gut. Aber das will keiner hören", hatte einer der Betreiber der MZ bei einem Ortsbesuch im Juli 2017 beteuert. Man kümmere sich darum, die Gegend vom Müll zu befreien und Strandbesucher dazu zu bewegen, ihre Abfälle mitzunehmen. (Die Reportage "Nackt, naturverbunden und illegal" lesen Sie hier).

Umweltminister Miquel Mir jedoch überzeugten die selbsternannten Hippies, die ihrer Tätigkeit vorzugsweise ohne Kleidung nachgingen, nicht. Sein Vorhaben, die Störenfriede vom Naturstrand zu vertreiben, wurde zu einem Kraftakt, der nun abgeschlossen scheint. Man habe endlich eine "historische Anomalie" unterbunden, freute sich Mir. /somo