Zum vorbestraften Freund geflogen: Auf Mallorca vermisste Jugendliche in Italien vermutet

Die 16-Jährige verschwand zum Jahreswechsel und verreiste ohne die Zustimmung der Eltern

Die 16-Jährige haute an Silvester von zu Hause ab.

Die 16-Jährige haute an Silvester von zu Hause ab. / DM

Xavier Peris

Die Polizei hat ein Spur zu der auf Mallorca verschwundenen 16-Jährigen gefunden. Das Mädchen wird seit Silvester auf der Insel vermisst. Wie die Policía Nacional herausfand, hat die junge Dame an dem Tag ohne Einverständnis der Eltern ein Flugzeug nach Italien genommen.

Sie flog nach Mailand, wo ihr 21-jähriger Freund lebt, der vorbestraft ist. Die mallorquinischen Behörden arbeiten nun mit der Polizei in Italien zusammen, um die 16-Jährige ausfindig zu machen. Ihrem volljährigen Freund droht eine Festnahme.

Das Verschwinden der 16-Jährigen löste auf der Insel einen Alarm aus. Obwohl das Mädchen einem Familienmitglied schrieb, dass es ihr gut geht, sie freiwillig gegangen ist und nicht heimkommen will, stellte die Polizei die Ermittlungen nicht ein.

Die Polizei fand den Namen auf der Passagierliste und prüfte die Aufnahmen der Überwachungskameras im Flughafen. Die Mutter konnte ihre Tochter auf den Bildern eindeutig identifizieren.

Das Mädchen ist wohl alleine verreist. Ihr Freund lebte offenbar eine Weile in einem besetzten Haus in Cala Major. Die Ermittler gehen davon aus, dass die 16-Jährige zu ihm nach Mailand geflogen ist.

Sieben von acht Vermisstenmeldungen praktisch gelöst

Insgesamt acht Vermisstenmeldungen gingen bei der Polizei in den ersten Tagen des neuen Jahres ein. Die meisten Fälle wurden bisher gelöst oder die Ermittler haben wie im Fall der 16-Jährigen eine heiße Spur. Lediglich nach einem 40-jährigen Iren wird noch gefahndet. Der Mann ist nach den Feiertagen nicht wieder auf seiner Arbeit in Calvià erschienen.

Bei vielen vermissten Personen gab es derweil eine einfache Erklärung. Ein Rentner in Santa Margalida wurde ins Krankenhaus gebracht, ohne dass die Familie davon erfuhr. Ein Musiker verschwand freiwiliig, weil er mit einer Art Schnitzeljagd gesucht werden wollte. Blöderweise hielten seine Angehörigen seinen ersten Hinweis für einen Abschiedsbrief. /rp