Onkel auf Mallorca erdrosselt: Staatsanwaltschaft und Verteidigung sind sich über die Schuld des Täters einig

Einem 59-Jährigen wird vorgeworfen, seinen Onkel eigenhändig auf Mallorca getötet zu haben. Auch er selbst bestreitet die Tat nicht

Beamte der Guardia Civil leiteten die Ermittlungen in Inca auf Mallorca

Beamte der Guardia Civil leiteten die Ermittlungen in Inca auf Mallorca / DM

MZ

Die Staatsanwaltschaft in Palma de Mallorca sieht es als erwiesen an, dass ein 59-jähriger Mann seinen 78 Jahre alten Onkel "eigenhändig und vorsätzlich" getötet hat. Wie am Mittwoch (25.1.) während des Gerichtsprozesses deutlich wurde, bestätigen dies auch die Verteidiger des mutmaßlichen Täters. Man bestreite nicht, dass der Angeklagte den Mord begangen habe, verlangte aber Strafmilderung, da sich der 59-Jährige selbst der Polizei stellte und von Anfang an geständig war.

Streit eskalierte in gemeinsamer Wohnung

Zu der Tat kam es am Morgen des 23. Februar 2021. Tatsächlich war der Mann einen Tag nach der Tat bei der Ortspolizei von Inca vorstellig geworden und hatte zugegeben, für den Tod seines Onkels verantwortlich zu sein. Wie es heißt, soll ein Streit der beiden in der gemeinsamen Wohnung im Carrer Jardí in Inca immer weiter eskaliert sein. Zunächst soll der Neffe den älteren Mann am Hals gepackt, ihm dann den Mund zugehalten und "sei still, sei still" gerufen haben. Erst als es bereits zu spät war, habe er festgestellt, dass sein Onkel bei dem Angriff gestorben sei.

Die Staatsanwaltschaft fordert nun eine Haftstrafe von zwölf Jahren, sowie weitere acht Jahre unter Bewährungsauflagen. Auch solle er Entschädigungen an Familienangehörige des Opfers zahlen. /somo