Guardia Civil entdeckt nach Hahnenkampf auf Mallorca verletzte Tiere

Ein Mann hatte die beiden Hähne in einem Auto dabei, seine Kleidung war blutverschmiert

Einer der verletzten Hähne.

Einer der verletzten Hähne. / Guardia Civil

Xavier Peris

Hahnenkämpfe sind auf Mallorca zwar längst verboten, doch immer noch gibt es Menschen, die diesem blutigen Hobby nachgehen. Die Guardia Civil hat in Campos im Südosten von Mallorca bei einer Kontrolle zwei verletzte Hähne entdeckt und ermittelt nun gegen den Autofahrer wegen mutmaßlicher Tierquälerei.

Wie die Guardia Civil am Montag (13.3.) mitteilte, stoppten Beamte einen Wagen in Campos und bemerkten, dass der Fahrer auf seiner Kleidung Blutflecken hatte. Die Polizisten nahmen den Wagen in Augenschein und fanden einen kleinen Transportbehälter, in dem sich zwei Hähne befanden. Die Tiere wiesen zahlreiche Verletzungen auf. Eingerollt in ein Taschentuch entdeckten die Beamten außerdem zwei Sporne und einen Schnabel. Diese stammten offensichtlich von einem anderen Hahn.

Mann gesteht Vorwurf

Der Mann räumte ein, dass er einen Hahnenkampf besucht hatte. Nun wird gegen ihn ermittelt.

Die Hahnenkämpfe waren in früheren Jahrzehnten auf Mallorca weit verbreitet. Vor allem im Umfeld des Drogenviertels Son Banya nahe dem Flughafen von Palma gab es in der Vergangenheit zahlreiche Kämpfe dieser Art. Bei den Hahnenkämpfen werden üblicherweise zwei Hähne aufeinander losgelassen, wobei im Kampf eines der Tiere meist schwer verletzt wird oder gar umkommt. Die Zuschauer, nahezu ausschließlich Männer, wetten mit hohen Geldbeträgen auf die Sieger der Kämpfe. /jk