Chinesische Frauen auf Mallorca sexuell ausgebeutet: Polizei lässt Bordelle auffliegen

16 Asiatinnen waren in neun Etablissements zur Prostitution gezwungen worden, darunter auch in Inca

Eines der Zimmer, in denen die Frauen arbeiten mussten.

Eines der Zimmer, in denen die Frauen arbeiten mussten. / Nationalpolizei

MZ

Mehrere chinesische Frauen sind in einem Bordell in Inca in der Inselmitte von Mallorca sexuell ausgebeutet worden. Wie die Nationalpolizei am Montag (20.3.) mitteilte, wurden zeitgleich insgesamt neun Bordelle auf der Insel und an der spanischen Ostküste hochgenommen. In all diesen Etablissements wurden Frauen aus China zum Sex mit Freiern gezwungen.

Die Polizei befreite insgesamt 16 Frauen und nahm sieben Personen fest, denen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen wird. Die Bordelle befanden sich außer in Inca in den katalanischen Städten Sabadell, Premià del Mar und Palamós sowie in Alicante.

Neun Frauen ohne Aufenthaltserlaubnis in Spanien

Den Ermittlungen der Nationalpolizei zufolge, wurden die Frauen in den Bordellen gezwungen, sich zu prostituieren. Sie konnten sich aufgrund der extremen Notsituation, in der sie sich befanden, nicht gegen die Zuhälter auflehnen. Neun von ihnen hatten beispielsweise keine Aufenthaltserlaubnis in Spanien.

Begonnen hatten die Ermittlungen bei der Nationalpolizei in Sabadell. Die Beamten waren im Januar 2022 auf mehrere Wohnungen in der Vorstadt von Barcelona aufmerksam geworden, in denen chinesische Frauen als Prostituierte arbeiteten.

Sie mussten dort unter unhygienischen Bedingungen und ohne Lüftungsmöglichkeiten arbeiten. Darüber hinaus wohnten und schliefen die Frauen auch in den Wohnungen. Später stießen die Beamten auf eine Anzeige, in der für Bordelle mit chinesischen Frauen geworben wurde, darunter das in Inca. /jk