Hitzewelle auf Mallorca: Das passiert jetzt mit den Pferdekutschen in Palma de Mallorca

Palmas Stadtverwaltung hat die Kutscher an die geltenden Regeln erinnert

Pferdekutsche in Palma

Pferdekutsche in Palma / Progreso Verde

Frank Feldmeier

Frank Feldmeier

Angesichts der weiter steigenden Temperaturen auf Mallorca rücken auch die Pferdekutschen, die in der Innenstadt von Palma de Mallorca unterwegs sind, ins Blickfeld. Die Tierschutzvereinigung Progreso Verde kritisierte am Samstag (8.7.), dass die Gefährte trotz Warnstufe Gelb wegen Hitze weiterhin unterwegs seien. Am Freitag habe man fünf Pferdekutschen gesichtet und dies der Ortspolizei gemeldet, damit diese die Kutscher abstrafe, berichtet die MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca".

Gespräche mit Kutschern

Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca hat daraufhin Gespräche mit den Vertretern der Branche gesucht, wie es in einer Pressemitteilung vom Sonntagmittag heißt. Verkehrsdezernent Toni Deudero habe sie daran erinnert, dass die geltenden Vorgaben unbedingt eingehalten werden müssten, um die Tiere nicht den hohen Temperaturen auszusetzen. "Wir haben uns daher mit dem Sektor über die Situation der Warnstufen wegen Hitze abgestimmt, um die in den geltenden Verordnungen festgelegten Kriterien in dem Sinne zu erfüllen, dass alle Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden und die Tätigkeit auch in den zentralen Stunden des Tages eingestellt werden kann", heißt es aus dem Rathaus.

Bei einem Treffen habe man die Kutscher aufgefordert, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, also etwa für ausreichend Schatten und Wasser zu sorgen. Diese hätten zugesichert, die städtischen Vorgaben vollständig einzuhalten, um ein Leiden der Tiere oder mögliche Unfälle zu vermeiden.

Wie geht es weiter?

Die von der vorherigen Linksregierung beschlossenen Vorgaben sehen vor, dass die Pferdekutschen ab Warnstufe Gelb wegen Hitze nicht fahren dürfen. Eine solche galt auch am Sonntag (9.7.) in den Mittagsstunden für Teile von Mallorca.

Über die Pferdekutschen wird seit Jahren diskutiert. Die abgewählte Linksregierung hatte zuletzt ein Verbot ab 2024 beschlossen. Dieses sieht vor, dass stattdessen Gefährte mit Elektroantrieb Urlauber durch die Straßen fahren. Die jetzt regierende Volkspartei (PP) hatte sich bei der Abstimmung im Sommer vergangenen Jahres der Stimme enthalten, Vox hatte dagegen gestimmt. Während Tierschützer seit Jahren ein Verbot fordern, argumentieren die Kutscher, dass sie in der Debatte nicht gehört würden.