Fahrwerk und Landeklappen defekt: Zwei Vorkommnisse auf Mallorca-Flügen

Eine Ryanair- und eine Condor-Maschine waren beschädigt

Archivfoto: Eine Condor-Maschine in der Luft.

Archivfoto: Eine Condor-Maschine in der Luft. / Condor

Ralf Petzold

Ralf Petzold

In den vergangenen Tagen ist es zu gleich zwei Vorkommnissen bei Mallorca-Flügen gekommen. Eine Ryanair-Maschine landete am Dienstag (21.5.) ohne Landeklappen auf dem Flughafen Münster/Osnabrück (FMO). Bereits am Samstag flog ein Condor-Flieger ohne Passagiere nach Deutschland zurück, da sich das Fahrwerk nicht mehr einfahren ließ. Beide Flüge liefen letztlich problemlos ab.

Wie diverse Lokalmedien übereinstimmend berichten, bemerkte der Ryanair-Pilot der mit 189 Passagieren vollbesetzten Boeing 737/800 beim Landeanflug, dass die Landeklappen blockierten. Mit denen wird der Luftwiderstand erhöht, was einerseits zum Auftrieb beim Start genutzt werden kann und andererseits zum Bremsen bei der Landung.

Bei einem Defekt besteht die Gefahr, dass das Flugzeug über die Landebahn hinausschießt. Wie der NDR berichtet, standen Feuerwehr und Rettungsdienst für den Fall der Fälle bereit. Letztlich glückte die Landung aber problemlos. Der Flug hatte eine halbe Stunde Verspätung, da der Flieger zuvor über dem Flughafen kreiste. Schlechtere Karten hatten die Mallorca-Urlauber auf dem nächsten Flug, der sich um Stunden verzögerte.

Leerflug auf direktem Weg nach Deutschland zurück

Der Hinflug des Condor-Flugs DE1848 von Düsseldorf nach Mallorca am Samstag lief noch ohne Zwischenfälle ab. Offenbar bemerkte der Pilot dabei jedoch schon, dass es ein Problem mit dem Fahrwerk gibt. Denn wie das Portal Aerotelegraph berichtet und die Fluggesellschaft der MZ bestätigte, flog der Flieger unter alternativer Flugnummer, ohne Passagiere und auf einer anderen Route nach Deutschland zurück.

Eigentlich fliegt DE1849 über Menorca, Marseille, die Alpen, Luxemburg bis nach Düsseldorf. Die Boeing 757/300 flog nun unter der Flugnummer DE4872 über Italien und Österreich nach Frankfurt. Besonderheit: Während des gesamten Flugs war das Fahrwerk ausgefahren und die eigentliche Reisehöhe von 10.000 Metern wurde mit 7.300 Metern deutlich unterschritten. Die Mallorca-Urlauber wurden auf alternative Flüge am selben Tag umgebucht.