Marga Prohens ist die neue Ministerpräsidentin auf Mallorca, Menorca, Ibiza und Formentera

Konservative Politikerin wie erwartet im zweiten Wahlgang dank der Enthaltung der rechtsextremen Vox-Partei gewählt

Marga Prohens am Donnerstag (6.7.) im Balearen-Parlament.

Marga Prohens am Donnerstag (6.7.) im Balearen-Parlament. / Isaac Buj/Europa Press

Ciro Krauthausen

Ciro Krauthausen

Mallorca und die Nachbarinseln haben eine neue Ministerpräsidentin: Marga Prohens von der Volkspartei (PP). Die 41-jährige gelernte Übesetzerin erhielt im zweiten Wahlgang am Donnerstagnachmittag im Balearen-Parlament 26 Stimmen (25 der eigenen PP und 1 der Regionalpartei Sa Unió von Formentera).

Dagegen stimmten die insgesamt 25 Abgeordneten der Sozialisten und Linksparteien Més und Podemos. Die benötigte einfache Mehrheit kam dabei zustande, weil sich die 8 Abgeordneten der rechtsextremen Vox-Partei wie vereinbart der Stimme enthielten. Die PP hatte bei den Regionalwahlen vom 28. Mai zwar klar gesiegt, aber nicht die angestrebte absolute Mehrheit erreicht, die die Wahl von Prohens schon bei dem ersten Wahlgang am Dienstag ermöglicht hätte.

Die feierliche Amtseinführung ist für Freitagabend in Palma vorgesehen. Marga Prohens löst die Sozialistin Francina Armengol ab, die zwei Legislaturperioden (2015-2023) die Geschicke der Balearen bestimmte.

Die neue Ministerpräsidentin verspricht einen "wirklichen Politikwechsel"

In ihrer kurzen Rede am Donnerstag wiederholte die neue Regierungschefin noch einmal ihren Willen, einen "wirklichen Politikwechsel" herbeizuführen. Gleichzeitig betonte sie, dass alle Bürgerrechte respektiert würden, was angesichts des Einflusses der Rechtsextremisten von den Linksparteien bezweifelt wird.

Vox und PP hatten im Vorfeld einen Maßnahmenkatalog von 110 Punkten vereinbart, an die sich die konservative Minderheitsregierung halten soll. Zudem willigte die PP ein, Vox in den Inselräten von Mallorca und Menorca an der Regierung zu beteiligen.