In  Spanien brennt es vielerorts weiter lichterloh. In Spanien waren am Montag (18.7.) noch 22 Feuer aktiv, wie der Zivilschutz mitteilte. Besonders betroffen waren die Regionen Extremadura im Westen, Galicien im Nordwesten, Kastilien und León im Zentrum sowie Katalonien im Nordosten des Landes. Nach dem Tod eines Feuerwehrmannes am Wochenende wurde in Losacio in Kastilien und León die verbrannte Leiche eines Schafhirten gefunden, teilten die Behörden am Montag mit.

"Der Klimawandel tötet", sagte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Montag beim Besuch betroffener Gebiete in Extremadura. "Er tötet Menschen, wie wir gesehen haben, aber er tötet auch unser Ökosystem, unsere Biodiversität. Und er zerstört auch wertvollste Güter unserer Gesellschaft: ihre Häuser, ihre Wohnungen, ihre Unternehmen, ihren Viehbestand", sagte der Regierungschef.

25.000 Hektar Wald zerstört

Die seit etwa zehn Tagen wütenden Brände zerstörten in Spanien bisher nach amtlichen Schätzungen insgesamt 25.000 Hektar Wald sowie Dutzende von Häusern, Läden und Fabriken. Tausende Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Unzählige Tiere verendeten.

Große Sorgen bereitete am Montag der Brand in Pont de Vilomara nur etwa 50 Kilometer nördlich der katalanischen Metropole Barcelona. Dort zerstörten die am Sonntag ausgebrochenen Flammen nach weniger als 24 Stunden bereits 1.700 Hektar Wald. Das Feuer erfasste auch zahlreiche Häuser. Die Rauchsäulen waren kilometerweit, etwa auch in Barcelona, zu sehen.

Eine seit Monaten anhaltende Dürre, die Hitzewelle, die in Spanien offiziell seit dem 9. Juli mit Temperaturen von bis zu 45 Grad herrscht, sowie starke Winde begünstigten den Ausbruch und die Ausbreitung der Flammen. Der Wetterdienst Aemet hatte am Montag aber auch eine gute Nachricht parat: Die Hitzewelle werde am Dienstag zu Ende gehen.