Waldbrand-Drama in Spanien: Sánchez warnt vor Klimanotstand

Das seit Donnerstag wütende Feuer zerstörte bisher circa 4.000 Hektar

Ein Mädchen betrachtet das verbrannte Land des Weilers Los Peiros, nachdem es durch den Waldbrand vertrieben wurde. Mehr als 1 500 Menschen wurden evakuiert, da in der ostspanischen Provinz Castellon ein großer Waldbrand wütet, der den frühen Beginn der nationalen Feuersaison bei großer Trockenheit markiert. Nach Angaben der örtlichen Behörden hat das Feuer rund 3 000 Hektar Land verschlungen. Foto:

Ein Mädchen betrachtet das verbrannte Land des Weilers Los Peiros, nachdem es durch den Waldbrand vertrieben wurde. Mehr als 1 500 Menschen wurden evakuiert, da in der ostspanischen Provinz Castellon ein großer Waldbrand wütet, der den frühen Beginn der nationalen Feuersaison bei großer Trockenheit markiert. Nach Angaben der örtlichen Behörden hat das Feuer rund 3 000 Hektar Land verschlungen. Foto: / Lorena Sopêna/EUROPA PRESS/dpa

dpa

 Nach dem ungewöhnlich früh registrierten ersten Groß-Waldbrand des Jahres in Spanien hat Ministerpräsident Pedro Sánchez den vom Menschen verursachten Klimawandel angeprangert. "Der Klimanotstand existiert wirklich. Und er verursacht Dramen und Schäden, wie wir sie derzeit hier erleben", erklärte der Sozialist am Montag (27.3.) beim Besuch des betroffenen Gebiets an der Grenze der Regionen Valencia und Aragonien im Osten des Landes. Es gehe "nicht um eine zukünftige, sondern um eine aktuelle und sehr dringende Krise", betonte er. Es gebe "keinen Platz für Leugner" des Klimawandels.

Pedro Sanchez (M), Präsident von Spanien, bei seiner Ankunft zur Besichtigung der vom Brand in Villanueva de Viver betroffenen Gebiete auf dem erweiterten Kommandoposten. Mehr als 1 500 Menschen wurden evakuiert, da in der ostspanischen Provinz Castellon ein großer Waldbrand wütet, der den frühen Beginn der nationalen Feuersaison bei großer Trockenheit markiert. Nach Angaben der örtlichen Behörden hat das Feuer rund 3 000 Hektar Land verschlungen.

Pedro Sanchez (M), Präsident von Spanien, bei seiner Ankunft zur Besichtigung der vom Brand in Villanueva de Viver betroffenen Gebiete auf dem erweiterten Kommandoposten. Mehr als 1 500 Menschen wurden evakuiert, da in der ostspanischen Provinz Castellon ein großer Waldbrand wütet, der den frühen Beginn der nationalen Feuersaison bei großer Trockenheit markiert. Nach Angaben der örtlichen Behörden hat das Feuer rund 3 000 Hektar Land verschlungen.

Das seit Donnerstag wütende Feuer zerstörte bisher circa 4.000 Hektar. Das entspricht einer Fläche von etwa 5500 Fußballfeldern. Rund 1750 Menschen wurden aus ihren Häusern in mehr als zehn Ortschaften der Provinzen Castellón und Teruel vorsorglich in Sicherheit gebracht. Die Ausbreitung der Flammen ist vorerst seit Samstag gestoppt. Der Brand sei aber noch lange nicht unter Kontrolle und bereite weiterhin sehr große Sorgen, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE am Montag unter Berufung auf die zuständigen Behörden.

Waldbrand führte zu Stromausfällen

Das Feuer wird von bis zu 700 Angehörigen der Feuerwehr, des Militärs und des Zivilschutzes bekämpft. Sie werden dabei unter anderem von mehr als 20 Hubschraubern und Löschflugzeugen unterstützt. Der Waldbrand führte laut RTVE unter anderem zu einigen Stromausfällen. Mehrere Landstraßen seien weiterhin gesperrt, hieß es. Der Auslöser des Feuers war am Montag weiter ungeklärt. Die Behörden vermuten "eine falsch durchgeführte landwirtschaftliche Verbrennung".

2022 war für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen des Europäischen Waldbrandinformationssystem EFFIS. Nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus wurde im vorigen Jahr bei 493 größeren Bränden eine Fläche von gut 306.000 Hektar zerstört. Das sind über 3.000 Quadratkilometer. Zum Vergleich: Das Saarland hat eine Fläche von knapp 2.570 Quadratkilometern. Europaweit brannte es 2022 laut Copernicus besonders an Orten, an denen der Klimawandel die Entflammbarkeit der Vegetation erhöht habe.

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