Die Cristiano Ronaldo-Klausel: Rafael Nadal stellt eine Bedingung für den Bau seiner Statue auf Mallorca

Der Tennisprofi soll in seiner Heimat Manacor geehrt werden

Sebastià Sansó

Die Gemeinde Manacor will den berühmtesten Sohn der Stadt, Rafael Nadal, mit einer Statue ehren. Bürgermeister Miquel Oliver und der Tennisprofi trafen sich bereits, um das Projekt zu besprechen. Der Sportler ist von der Idee angetan, stellte aber eine Bedingung: die Cristiano Ronaldo-Klausel.

Der Weltfußballer bekam auf seiner Heimatinsel Madeira die Ehrung, dass der Flughafen nach ihm benannt wurde - was auf Mallorca im Fall Nadal auch schon zur Debatte stand. Bei der Zeremonie wurde eine Büste Ronaldos vorgestellt, die jedoch kaum dem Portugiesen ähnelte. Ronaldo nahm es anfangs mit Humor. Ein Jahr später wurde die Statue aber ausgetauscht.

Die Cristiano Ronaldo-Büste, die auf dem FLughafen Madeira stand.

Die Cristiano Ronaldo-Büste, die auf dem FLughafen Madeira stand. / DM

Hauptsache günstig für die Stadt

in ähnliches Fiasko möchte Nadal verhindern. Daher ist seine einzige Bedingung, dass die Statue ihm wirklich ähnelt und er das kontrollieren darf. "Mit dem Modell der Statue, das wir am Computer erstellt haben, zeigte er sich sehr zufrieden und gab uns seinen Segen", so Bürgermeister Oliver. "Ansonsten hat er das Thema sehr gelassen gesehen. Ihm war egal, wer der Bildhauer ist und aus welchem Material die Statue gefertigt wird. Er sagte nur, er bevorzuge eine günstige Lösung für die Stadt und lieber einen mallorquinischen Künstler."

Die zwei Nadal-Statuen sind auf der Plaza de Palau geplant.

Die zwei Nadal-Statuen sind auf der Plaza de Palau geplant. / Sansó

So sollen die Nadal-Statuen auf Mallorca aussehen

Manacor plant nicht nur eine, sondern gleich zwei Abbildungen des Tennisspielers. Auf der Plaza de Palau, direkt vor dem Wohnhaus der Nadals, soll der erwachsene Nadal zu sehen sein, wie er während eines Matches auf der Bank sitzt. Neben ihm liegen Handtücher, Wasserflaschen und natürlich sein Schläger. Die andere zeigt den kleinen Rafa im Alter von acht bis zehn Jahren, der noch von der Karriere des Tennisspielers träumt.

Vier Bildhauer haben sich für das Projekt beworben, einer von ihnen kommt von der Insel. Das Rathaus prüft nun ihre Preisvorstellungen und das vorgeschlagene Material. Ziemlich sicher werden die Statuen aus Bronze hergestellt und etwas größer als der wahre Rafa sein.

Es wird nicht die einzige Nadal-Statue auf Mallorca bleiben. Auf dem Tennisplatz in Santa Ponça stehen bereits Roboterfiguren, die Nadal, Djokovic und Federer darstellen sollen. In der Tennisakademie in Manacor plant der 36-Jährige zudem, sich selbst ein Denkmal zu setzen. /rp