Mallorca-Club gerettet: Atlético Baleares verhindert am letzten Spieltag den Abstieg

Mit dem Sieg in Logroño schafft die Mannschaft den Klassenerhalt. Allerdings stehen große Herausforderungen für die neue Saison bevor

Die Spieler von Atlético Baleares feiern den Sieg in Logroño.

Die Spieler von Atlético Baleares feiern den Sieg in Logroño. / T.SIMÓN. LOGROÑO

E. García

Es war keine leichte Saison für Atlético Baleares, aber am Ende gab es das Bild einer feiernden Mannschaft. Im Auswärtsspiel gegen SD Logroñés siegte das Team mit 2:1 und sicherte sich somit den Klassenerhalt in der Primera Federación. Es war zweimal Pastrana, der in der 39. und in der 56. Minute für die Mallorquiner traf. Asier Córdoba erzielte in der 83. Minute noch den Anschlusstreffer für die bereits als Absteiger feststehenden Hausherren.

Für Atlético Baleares war es der zwölfte Sieg in einer Saison, die wider Erwarten negativ verlief. Das Team mit dem höchsten Etat der Spielklasse kam nie richtig in Fahrt. Begleitet wurde das Drama von mehreren Trainerwechseln, die alle nicht den Motivationsschub brachten, der nötig war. Insgesamt vier Coaches saßen im Laufe der Saison auf der Bank – und teilweise waren sie fast schon draußen, als sie vor dem Stadion noch einen Parkplatz suchten. José David García Sierra etwa kam auf zwei Partien. Sein Nachfolger, der ehemalige Barça-Spieler Onésimo Sánchez, durfte gerade sechsmal ran.

Rettung mit Tato García

Tato García, der am 25. Spieltag das Ruder übernahm, drohte ein ähnliches Schicksal. In den ersten vier Partien gab es zwei Unentschieden und zwei Niederlagen. Dann aber folgte zwischen dem 28. und dem 33. Spieltag eine Serie, bei der 16 von 18 Punkten geholt wurden. Wer hier das Gefühl bekam, dass die Abstiegsplätze in weite Ferne rutschten, wurde allerdings enttäuscht. Am Ende kam es auf den Sieg im letzten Spiel an, um die Rettung zu schaffen.

Trainer Tato García bereitet Atlético Baleares auf das Endspiel vor.  | FOTO: ATB

Trainer Tato García bereitete Atlético Baleares auf das Endspiel vor. | FOTO: ATB / Ralf Petzold

Es stellt sich die Frage, welche Konsequenzen die Geschäftsführung um Ingo Volckmann aus dieser Saison zieht und wie die zukünftige Kaderplanung läuft. Dass er nicht mehr so viel Geld investieren will wie bislang, gab der Eigentümer bereits Anfang Mai im MZ-Interview bekannt. "Wir müssen das Budget herunterschrauben auf eine Summe, mit der ich leben kann. In den vergangenen Jahren sind wir so knapp am Aufstieg gescheitert, dass ich heißgelaufen bin und den Etat immer weiter erhöht habe", erklärte Volckmann. "Das macht irgendwann keinen Spaß mehr. Die nächsten ein, zwei Jahre versuchen wir es mit einem niedrigerem Budget."

Lob für den Trainer

Mit Tato García zeigte sich Volckmann zumindest zufrieden: "Jetzt haben wir mit Tato einen Trainer, der einen guten Job macht. Er setzt auf einfache Dinge. Das sind die Sachen, die funktionieren. Das musste ich erst lernen. Früher hatten wir mit Christian Ziege oder Armando de la Morena Trainer, die eine hochkomplexe Taktik hatten. Die war genial, die Spieler haben es aber nicht verstanden."

Ingo Volckmann bei einer Trainingseinheit.  | FOTO: ATB

Ingo Volckmann bei einer Trainingseinheit. | FOTO: ATB

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