Die Gemeinde Calvià im Südwesten von Mallorca hat eine Anlage in Betrieb genommen, mit der bis zu 85 Prozent des anfallenden Abwassers aufbereitet werden können. Bislang lag der Anteil bei lediglich 12 Prozent. Die Kapazität beläuft sich auf bis zu 20.000 Kubikmeter pro Tag, womit unter anderem Grünanlagen, Golfplätze oder Gärten und Äcker bewässert werden können.

Die Anlage steht in Santa Ponça und hat 5,3 Millionen Euro gekostet. Finanziert hat sie die Gemeinde mittels der Kanalgebühren.

Bei einem Besuch vor Ort am Mittwoch (9.3.) lobte die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol die Initiative der Gemeinde, sie stehe für das Bemühen der Balearen um nachhaltiges Wirtschaften und Klimaschutz. Bürgermeister Alfonso Rodríguez verwies darauf, dass man mit der neuen Anlage nicht nur den Konsum von Trinkwasser reduziere. Auch das überschüssige gereinigte Wasser, das ins Meer fließe, belaste die Umwelt nur noch minimal.

Unter anderem für die Bewässerung von Golfplätzen auf Mallorca darf in der Regel ohnehin nur gereinigtes Wasser verwendet werden, kein Trinkwasser. Viele Plätze müssen allerdings aufgrund der mangelhaften Leistung der Kläranlagen das Wasser vor der Verwendung selbst aufbereiten. /ff