In den Büros der Ausländerpolizei in Palma de Mallorca, dort wo auch EU-Ausländer etwa ihre NIE-Nummer beantragen müssen, herrschen im Hochsommer "unerträgliche Temperaturen". Dieser Ansicht ist zumindest die Gewerkschaft UGT, die am Montag (1.8.) dazu eine Pressemitteilung veröffentlichte. Aus Arbeitsschutzgründen sei derzeit nur eine Temperatur von 27 Grad erlaubt, in dem Gebäude an der Stadteinfahrt nach Palma jedoch käme es "schon seit fünf Jahren zu Spitzenwerten von 30 Grad".

Man habe schon vielfach auf diesen Umstand hingewiesen, so die Gewerkschaft, und auch eine Dienstaufsichtsbeschwerde eingelegt. Es läge sogar ein Aktionsplan der für die Behörde zuständigen Vertretung der Zentralregierung auf den Balearen vor. Allein, geändert habe sich nichts. Die Arbeitnehmervertreter sprechen von "Fahrlässigkeit".

Die von der Nationalpolizei geleitete Behörde hat an die 70 Mitarbeiter. Ausländer auf Behördengang sind von der Hitze in den Büros nur zeitweise betroffen: Seit Jahren schon kann man dort nur nach Terminvergabe im Internet vorstellig werden.

Auch in anderen Amtsstuben auf Mallorca wird im Sommer häufig über die zulässigen Temperaturen gestritten. Für zusätzlichen Zündstoff dürften die angekündigten Vorgaben sorgen, mit denen die spanische Regierung die EU-weiten Energiesparmaßnahmen konkret umsetzen will. Auch da geht es um Raumtemperaturen. /ck